Chinakohl ist eines der wenigen Kohlgemüse, die nicht blähen. Er hat einen zarten, feinen Geschmack und besonders knackige Blattrippen.
Zubereitet wird er hauptsächlich als Salat, auch gemischt mit Obst (Mandarinen, Orangen, Grapefruits). Als gegartes Gemüse kann Chinakohl ebenfalls zubereitet werden.
Bereits beim Einkauf darauf achten, dass die Köpfe geschlossen und die Blattrippen durchsichtig weiß sind. Braune oder schwarze Blattrippen deuten darauf hin, dass der Chinakohl bereits gefroren war.
Chinakohl zeichnet sich durch große, lockere Blätter ohne Strunk aus, die besonders gut verdaulich sind. Trotz des deutschen Namens ist er vermutlich aus einer Kreuzung von Speiserübe und Pak Choi (einer asiatischen Kohlart) entstanden und mit unserem Kohl nur sehr entfernt verwandt.
Der Geschmack ist nur ganz leicht kohlartig, eher dezent und angenehm frisch. Chinakohl ist darum auch und besonders roh genießbar, zum Beispiel als Salat. Zumal die Blätter einen entscheidenden Vorzug haben – sie bleiben selbst mit Dressing vermischt etliche Stunden knackig-frisch.
In Streifen geschnitten und ganz kurz gedünstet ist das Gemüse eine feine Beilage zu Kurzgebratenem oder Fisch.
Auch Eintöpfe, Suppen, Aufläufe und Gratins lassen sich damit gut zubereiten.
Die zart grünen, ganzen Blättereignen sich hervorragend, um darin allerlei Köstlichkeiten einzuwickeln und so Kohlrouladen auf leichte Art zu genießen. Wichtig ist lediglich, die Garzeit so kurz wie möglich zu halten, damit der knackige Kohl nicht lappig und fade wird.
Apropos leicht: Nur rein äußerlich ist Chinakohl ein Schwergewicht. Die Köpfe können bis zu zwei Kilogramm auf die Waage bringen. Daher reicht ein Kohl durchaus für zwei bis drei verschiedene Mahlzeiten.
Bei den inneren Werten gilt hingegen: Mit nur 20 Kalorien und einem Gramm Fett pro 100 Gramm ist Chinakohl ein Genuss ohne Reue. Dafür ist das Gemüse reich an Vitamin C (36 Milligramm) und Folsäure.
Nennenswert ist außerdem der Gehalt an Senfölen, die daraus ein für den gesamten Körper wohltuendes Gemüse machen und für den typischen Geschmack sorgen.
In China kennt man dieses Gemüse schon seit dem 5. Jahrhundert. Trotzdem sind die Koreaner den Chinesen beim Verbrauch seit jeher weit voraus – sie stellen aus Chinakohl ihr berühmtes Kimchi (scharf gewürzten und eingelegten Kohl) her. In Thailand gehört Chinakohl in die meisten Nudelsuppen aus der Garküche. Die Japaner schätzen das Gemüse ebenfalls und haben sogar eine neue Sorte gezüchtet.
Bei uns kennt man diese Kohlart erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Hauptanbaugebiete in Deutschland sind Bayern und Nordrhein-Westfalen.