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Butter, Margarine oder Mischstreichfett – welche Variante ist die gesündeste?

Butter gehört in Deutschland traditionell zu den beliebtesten Lebensmitteln überhaupt. Rund fünf Kilogramm konsumiert jeder Deutsche durchschnittlich pro Jahr. Doch längst gibt es eine Vielzahl von Alternativen im Supermarktregal.

Neben klassischer Süßrahm- oder Sauerrahmbutter stehen gesalzene Varianten, pflanzenölhaltige Mischstreichfette sowie vegane Margarinen zur Auswahl. Doch was genau steckt drin, und welche Variante ist tatsächlich gesünder?

Klassische Butter – was steckt drin?

Butter besteht hauptsächlich aus Milchfett (mindestens 82 Prozent), Wasser und Milchbestandteilen wie Eiweiß und Milchzucker. Sie ist reich an gesättigten Fettsäuren und enthält vergleichsweise viel Cholesterin, liefert aber auch wichtige fettlösliche Vitamine wie A, D, E und K.

Bei Butter unterscheidet man vor allem zwischen Süßrahmbutter und Sauerrahmbutter. Süßrahmbutter wird aus ungesäuertem Rahm hergestellt und schmeckt mild-sahnig. Sauerrahmbutter dagegen entsteht aus fermentiertem Rahm und schmeckt dadurch säuerlich-frisch. Salzbutter enthält zusätzlich Salz, was für intensiveren Geschmack sorgt, ernährungsphysiologisch aber keinen Vorteil bietet.

Der hohe Anteil an gesättigten Fettsäuren in Butter sorgt häufig für Skepsis. Gesättigte Fettsäuren stehen im Verdacht, bei übermäßigem Konsum das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erhöhen. Ernährungsexperten empfehlen daher einen maßvollen Genuss.

Margarine – die pflanzliche Alternative

Margarine wurde ursprünglich als kostengünstige Butteralternative entwickelt und hat sich inzwischen auch als eigenständiges Produkt etabliert. Sie besteht überwiegend aus pflanzlichen Ölen wie Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Palmöl. Je nach Rezeptur enthält Margarine zwischen 60 und 90 Prozent Fett sowie Emulgatoren, Aromen und manchmal zusätzliche Vitamine wie Vitamin D.

Der entscheidende Vorteil von Margarine liegt im hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, die als „gute“ Fettsäuren gelten. Vor allem Omega-3-Fettsäuren aus Rapsöl und Leinöl können Herz und Kreislauf positiv beeinflussen und wirken entzündungshemmend. Hochwertige Margarine enthält in der Regel auch kaum Transfettsäuren, da sie mittlerweile fast immer ohne das früher übliche Verfahren der Fetthärtung hergestellt wird.

Vegane Margarinen verzichten zudem vollständig auf tierische Inhaltsstoffe und eignen sich damit für Menschen, die auf eine pflanzenbasierte Ernährung Wert legen.

Mischstreichfette – Kombination aus Butter und Pflanzenölen

Mischstreichfette sind eine Mischung aus Butter und pflanzlichen Ölen. Typisch sind Mischungsverhältnisse von etwa 75 Prozent Butter zu 25 Prozent Pflanzenöl. Solche Produkte vereinen das Beste beider Welten: den typischen Buttergeschmack mit einem höheren Anteil an gesunden ungesättigten Fettsäuren. Zudem ist ihre Konsistenz direkt aus dem Kühlschrank streichfähig – ein großer praktischer Vorteil.

Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht gelten Mischstreichfette durchaus als vorteilhaft. Sie enthalten weniger gesättigte Fettsäuren und Cholesterin als reine Butter, liefern jedoch mehr ungesättigte Fettsäuren als Butter allein. Allerdings unterscheiden sich die Produkte erheblich voneinander, weshalb ein genauer Blick auf die Zutatenliste empfehlenswert ist. Hochwertige Mischfette verwenden bevorzugt Öle mit günstiger Fettsäuren-Zusammensetzung, etwa Rapsöl.

Welche Variante ist nun die gesündeste?

Die Entscheidung, welche Variante die gesündeste ist, hängt stark von persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben ab:

  • Butter liefert wichtige fettlösliche Vitamine, enthält aber viele gesättigte Fettsäuren und Cholesterin. Sie ist in Maßen unproblematisch, bei hohem Konsum jedoch weniger empfehlenswert.
  • Margarine punktet durch ihren höheren Anteil ungesättigter Fettsäuren. Hochwertige Produkte auf Basis von Rapsöl sind aus ernährungsphysiologischer Sicht besonders empfehlenswert. Auf die Inhaltsstoffe sollte jedoch geachtet werden: Je natürlicher die Zutaten, desto besser.
  • Mischstreichfette verbinden die Vorteile von Butter und Margarine, reduzieren gesättigte Fettsäuren, behalten aber den Geschmack der Butter. Sie sind eine gute Wahl für alle, die sich gesünder ernähren wollen, aber nicht auf den typischen Buttergeschmack verzichten möchten.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Bei Butter ist die Herkunft entscheidend: Bio- oder Weidebutter enthält meist mehr Omega-3-Fettsäuren und Vitamine als konventionelle Produkte. Margarinen sollten bevorzugt frei von Palmfetten und Transfettsäuren sein. Besonders empfehlenswert sind Margarinen auf Basis von Raps- oder Leinöl. Mischstreichfette wiederum sollten möglichst wenig Zusatzstoffe enthalten und einen hohen Anteil hochwertiger Pflanzenöle bieten.

Maßvoller Genuss bleibt entscheidend

Milchstreichfette mit hochwertigen Ölen und naturbelassene Weidebutter sind die gesündesten Varianten. Aber: Egal ob Butter, Margarine oder Mischstreichfett – entscheidend für die Gesundheit bleibt ein maßvoller Umgang. Abwechslung zwischen den Produkten und der bewusste Blick auf Inhaltsstoffe und Qualität sorgen dafür, dass jede Variante Teil einer ausgewogenen Ernährung sein kann. Wer gesundheitlich auf Nummer sicher gehen möchte, greift zu hochwertigen Margarinen oder Mischstreichfetten. Aber auch Butter kann bei bewusstem Konsum problemlos Teil einer gesunden Ernährung bleiben.

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