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Bräuche: Wo überall isst man Neujahrskuchen?

Dieser Brauch ist nicht überall bekannt: Neujahrskuchen und Neujahrsbrot backen und verputzen. Wo feiert man dieses Ritual und was bedeutet es?

Das Neujährchen heißt am Rhein ein Gebäck, das entweder die Kleeblattform hat oder rund und mit einem Ewigkeitssymbol versehen ist. In Mecklenburg war es ein kleines Brot (ohne Namen), das die alten Leute zu Neujahr in ihrem Kachelofen gebacken haben, dies sollte den Tieren Segen bringen.

Das Liefbrot oder Lebensbrot ist ein dreieckiger Neujahrkuchen, den man in England mit Mincemeat füllt und für die Menschen backt, während man in Pommern aus Brotteig, manchmal wie ein Nest mit Eiern, formt und dem Vieh am Neujahrsmorgen unter das erste Futter brockt (Nest-Brot).

Brezeln aus Mürbeteig sind in Württemberg ein liebes Geschenk zwischen jungen Paaren. Die jungen Männer bringen es ihrem Schatz mit und werden dafür mit Glühwein belohnt.

Ostfriesischer Neujahrskuchen, auch als Rullerkes bekannt, ist ein traditionelles Gebäck aus dünnem, knusprigem Waffelteig, der mit Anis und Kardamom aromatisiert wird. Der noch warme Teig wird nach dem Backen auf einem speziellen Waffeleisen schnell zu kleinen Röhrchen gerollt, was ihnen ihre charakteristische Form verleiht. Dieses Gebäck wird besonders in Ostfriesland zu Neujahr gereicht und symbolisiert Gastfreundschaft und einen süßen Start ins neue Jahr.

Aus Wales kommt der ungewöhnlichste Neujahrskuchen

In Wales gibt es in traditionellen Gegenden einen besonderen Neujahrskuchen aus den beiden Zutaten, die dort üppig wuchsen: Kartoffeln und Äpfel.

Dazu vermengte man 500 Gramm gekochte und gequetschte Kartoffeln mit 125 Gramm Mehl, etwas Backpulver, 2 gehäuften Esslöffeln braunem Zucker, goss 30 Gramm geschmolzene Butter dazu, verknetete alles mit einer Prise gemahlenem Ingwer oder Zimt und etwa einem 1/8 Liter Milch zu einem steifen Teig. Auf einem bemehlten Brett noch einmal durchkneten, dann daumendick ausrollen, rund ausstechen, von beiden Seiten in heißer Butter golden backen und mit flüssiger Butter servieren.

Das ist die Alltagsversion. Für Festtage wie Neujahr rollt man den Teig zu einem großen Fladen aus, bedeckt die eine Hälfte mit feingewürfelten Äpfeln, bestreut diese mit Zucker (möglichst braun), etwas gemahlenem Ingwer und Butterflöckchen. Die andere Teighälfte drüberklappen, die leicht befeuchteten Teigränder gut zusammendrücken, und den Kuchen auf einem gefetteten Blech bei mittlerer Hitze etwa 45 Minuten backen.

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