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Bio-Dünger selbst gemacht

Bio-Dünger aus eigener Herstellung ist eine einfache, kostengünstige und umweltfreundliche Möglichkeit, Pflanzen nachhaltig zu versorgen. Ob als Kompost, Jauche oder Mulch – die natürlichen Nährstoffquellen verbessern nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern tragen auch dazu bei, den Boden langfristig fruchtbar zu halten. Wer selbst Dünger herstellt, spart Geld, reduziert Abfälle und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz.

Bio-Dünger liefert Nährstoffe in einer natürlichen Form, die von Bodenorganismen langsam aufgeschlossen werden. Das sorgt für eine gleichmäßige Versorgung der Pflanzen und schont die Mikrofauna im Erdreich. Zudem sind selbstgemachte Dünger frei von synthetischen Zusatzstoffen und reduzieren den Bedarf an industriell hergestellten Produkten, deren Herstellung energieintensiv ist.

Kompost – das „Gold des Gärtners“

Kompostieren ist die einfachste Form, organische Abfälle in Dünger zu verwandeln. Neben Küchenresten eignen sich Rasenschnitt, Laub, Stroh und gehäckselte Zweige. Wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis von „Grünmaterial“ (stickstoffreich) und „Braunmaterial“ (kohlenstoffreich). Der fertige Kompost liefert eine Vielzahl an Nährstoffen und verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur.

Flüssige Dünger aus Pflanzen

Pflanzenjauchen wie Brennnesseljauche sind seit Jahrhunderten im Einsatz. Für die Herstellung werden frische Pflanzen zerkleinert, mit Wasser angesetzt und mehrere Wochen gären gelassen. Brennnesseljauche liefert vor allem Stickstoff und Kalium, während Beinwelljauche reich an Kalium und Spurenelementen ist – ideal für Frucht- und Blühpflanzen. Der Geruch ist intensiv, weshalb die Gärgefäße am besten abseits von Sitzplätzen stehen.

Mulchen als natürliche Nährstoffquelle

Mulchschichten aus Rasenschnitt, gehäckseltem Laub oder Stroh verhindern nicht nur das Austrocknen des Bodens, sondern geben bei Zersetzung Nährstoffe ab. Besonders im Gemüsebeet ist Mulchen eine schonende Methode, um den Boden gleichmäßig zu versorgen.

Sicherheit und Dosierung

Auch Bio-Dünger kann bei falscher Anwendung Pflanzen schädigen. Eine Überdüngung – etwa durch zu häufiges Ausbringen von nährstoffreicher Jauche – kann Wurzeln verbrennen oder das Bodenleben beeinträchtigen. Deshalb sollten Gärtner die Menge an den Bedarf der Pflanzen und die Bodenqualität anpassen.

Vorteile gegenüber industriellen Produkten

Selbstgemachte Bio-Dünger sind meist kostenlos, da sie aus Abfällen entstehen, und verringern den ökologischen Fußabdruck. Sie fördern ein gesundes Bodenleben, das wiederum Krankheiten vorbeugt und Pflanzen widerstandsfähiger macht. Außerdem stärken sie die Kreislaufwirtschaft im eigenen Haushalt.

So setzen Sie Brennnesseljauche an

Einen Arm voll Brennnesseln grob zerschneiden und in einem Plastikfass mit Regenwasser aufgießen, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind. Das Fass ohne Deckel in eine schattige Ecke stellen. Nach etwa zwei Wochen, wenn die Flüssigkeit nicht mehr schäumt, ist die Jauche fertig. Sie wird eins zu zehn verdünnt an die Wurzeln der Pflanzen gegossen.

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