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Asiatische Kräuter erntefrisch aus dem eigenen Garten – So geht´s

Ingwer, Zitronengras, Koriander – asiatisches Essen lebt von seinen Gewürzen und Kräutern. Warum nicht selber machen? Viele exotische Kräuter lassen sich auch auf der Fensterbank oder im eigenen Garten anbauen.

„Pflanze bleibt Pflanze: Die Pflege der Exoten unterscheidet sich kaum von der Pflege heimischer Kräuter“, sagt Fachbuchautor Dirk Mann („Asiatische Kräuter“, Kosmos 2005, 4,95 Euro, ISBN 3-440-10285). Er führt im sächsischen Lawalde eine Kräutergärtnerei und macht Hobbygärtnern Mut, neben Petersilie und Schnittlauch ein paar Exoten ins Kräuterbeet zu setzen: „Anis, Koriander oder Basilikum lassen sich in fast jeden Garten integrieren.“

Viele Kräuter duften nicht nur, sondern sind auch dekorativ und lassen sich gut mit Stauden und Sommerblumen kombinieren. Die würzigen asiatischen Basilikum-Arten gibt es mit grünen und purpurfarbenen Blättern, Rotwurzel-Salbei entwickelt schmucke violette Blütenrispen, der Chinesische Gewürzstrauch färbt sich im Herbst rot. Seine Blätter schmecken nach Kümmel und Minze und würzen in der asiatischen Küche Fisch- und Gemüsegerichte.

Für den Kräuteranbau empfiehlt Mann ein Hochbeet: „Der Boden wird durch die Aufschüttung stärker erwärmt“, erläutert er. Das fördere die Entwicklung der Pflanzen. Die meisten verlangten außerdem nach viel Sonne. Sie sorgt dafür, dass sich Aromen, Vitamine und Wirkstoffe bilden. „Asiatische Kräuter sind besonders von der Sonne abhängig“, betont Mann. Schließlich stammen sie meist aus wärmeren Regionen. Deshalb sind sie oft auch nicht frosthart und müssen im Winter nach drinnen.

Das geht am einfachsten, wenn man sie in Tontöpfe pflanzt und diese im Sommer in die Erde des Kräuterbeets einlässt. Vor dem ersten Frost müsse man dann nur die Töpfe ausgraben.

Beziehen könne man Saatgut und junge Pflanzen über spezialisierte Kräutergärtnereien, die oft auch Bestellungen via Internet entgegennehmen, sagt Mann: „Im Gartenmarkt bekommt man sie meist nicht oder nur in schlechterer Qualität.“ Wer keinen Garten hat, könne Anis, Basilikum, Koriander, Indischen Dill oder Schwarzkümmel auch im Kübel auf dem Balkon kultivieren.

Für Balkonkästen rät er zu niedrig wachsenden Sorten, damit die Pflanzen nicht vom Wind beschädigt werden.

Düngen dürfe man die asiatischen Kräuter etwas stärker als heimische Pflanzen. „Die meisten wachsen recht schnell und brauchen deshalb mehr Nährstoffe.“ Zu viel Dünger tut ihnen aber auch nicht gut: „Das geht zu Lasten des Aromas“, sagt Mann.

Blätter werden kurz vor der Blüte geerntet. Dann sind sie besonders würzig und reich an gesunden Inhaltsstoffen. Samen sind reif, wenn sie sich mit der Hand leicht lösen lassen. Am besten sammelt man sie an trockenen Tagen um die Mittagszeit, wenn sie schön trocken sind. Ingwerwurzeln werden geerntet, kurz bevor die ersten Blütentriebe erscheinen. Ingwernachschub könne man sogar aus der im Asia-Laden gekauften Knolle ziehen, sagt Kräuterexperte Dirk Mann: „Man steckt sie in die Erde, und sie treibt wieder aus.“

Die meisten der würzigen Exoten halten es im Winterquartier im Haus gut aus. „Weil sie aus warmen Regionen stammen, gedeihen sie auch in geheizten Räumen“, sagt Mann. Manche verlangen allerdings nach einer Extraportion Luftfeuchtigkeit. So wartet Zitronengras gern am Badezimmerfenster auf seinen Einsatz in der Küche.

 

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