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Angst vor Fried-Rice-Syndrom: Wie lange kann man Speisen aufbewahren und essen?

Es ist ein Klassiker in vielen Haushalten: Man kocht zu viel und bewahrt die Reste im Kühlschrank auf, um sie später noch zu genießen. Doch wie lange ist das wirklich sicher? Besonders Gerichte mit Reis stehen unter Verdacht, ein Gesundheitsrisiko zu bergen – das sogenannte Fried-Rice-Syndrom.

Das Fried-Rice-Syndrom ist keine moderne Erscheinung, sondern eine seit Langem bekannte Lebensmittelvergiftung, ausgelöst durch das Bakterium Bacillus cereus. Es kommt in der Natur häufig vor und kann sich besonders gut auf stärkehaltigen Lebensmitteln wie Reis, Nudeln oder Kartoffeln vermehren. Wird frisch gekochter Reis nicht rasch abgekühlt und längere Zeit bei Raumtemperatur stehen gelassen, können sich die hitzeresistenten Sporen des Bakteriums vermehren und Toxine bilden. Diese können beim Verzehr zu Erbrechen, Durchfall und Magenkrämpfen führen.

Wie lange kann man Speisen aufbewahren?

Die allgemeine Empfehlung der Lebensmittelhygiene lautet: Gekochte Speisen sollten innerhalb von zwei Stunden abgekühlt und in den Kühlschrank gestellt werden. Dort halten sie sich in der Regel zwei bis drei Tage sicher. Wer sich nicht sicher ist, ob das Essen noch genießbar ist, sollte sich an folgende Richtlinien halten:

  • Reis und Nudeln: Maximal ein bis zwei Tage im Kühlschrank lagern. Vor dem erneuten Verzehr auf mindestens 75 Grad erhitzen.
  • Gekochtes Fleisch und Fisch: Innerhalb von zwei Tagen verbrauchen, da sich Bakterien schnell vermehren können.
  • Eintöpfe und Suppen: Bis zu drei Tage haltbar, sofern sie ausreichend gekühlt wurden.
  • Salate mit Mayonnaise: Maximal ein bis zwei Tage aufbewahren.
  • Gekochtes Gemüse: Zwei bis drei Tage haltbar, bei guter Kühlung auch bis zu vier Tage.
  • Milchprodukte wie Joghurt und Quarkgerichte: In der Regel drei bis fünf Tage haltbar.
  • Auflaufgerichte mit Ei oder Sahne: Bis zu zwei Tage sicher im Kühlschrank.

Sichere Aufbewahrung: So geht’s richtig

Um Lebensmittel sicher zu lagern und das Risiko einer Lebensmittelvergiftung zu minimieren, helfen ein paar einfache Regeln:

  • Schnelles Abkühlen: Speisen nach dem Kochen rasch herunterkühlen, idealerweise in flachen Behältern, damit die Wärme schneller entweichen kann.
  • Luftdichte Behälter nutzen: So wird eine Verunreinigung durch andere Lebensmittel verhindert.
  • Auf richtige Temperaturen achten: Der Kühlschrank sollte auf maximal 4 Grad Celsius eingestellt sein.
  • Einmal erwärmte Speisen nicht erneut abkühlen: Nach dem Aufwärmen sollten Reste nicht nochmals im Kühlschrank gelagert werden.

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Wann ist Vorsicht geboten?

Besonders bei bereits länger gelagerten Speisen gilt: Veränderte Farbe, Geruch oder Geschmack sind Warnsignale. Auch wenn Lebensmittel optisch einwandfrei erscheinen, kann eine unzureichende Lagerung Krankheitserreger gefördert haben. Wer Zweifel hat, sollte auf Nummer sicher gehen und die Speise lieber entsorgen.

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