In den eigenen vier Wänden können immer mal wieder kleine Verletzungen passieren, die zwar keinen Arzt erfordern, aber natürlich trotzdem behandelt werden müssen. In der ersten eigenen Wohnung könnt ihr nicht in der Hausapotheke der Eltern nachschauen. Diese Medikamente und andere medizinische Bedarfsgegenstände solltet ihr nach dem Auszug aus dem Elternhaus in der eigenen Apotheke haben.
Bestimmte Verbandsmittel sollten immer vorrätig zu Hause liegen. Sterile Kompressen können Wunden keimfrei abdecken und somit Entzündungen von Wunden vorbeugen. Mit Mullbinden könnt ihr die Kompressen fixieren oder auch Salbenverbände anlegen. Verbandspäckchen in verschiedenen Größen sind bei erster Hilfe nützlich und können Schlimmeres verhindern.
Außerdem sind Pflaster in der Hausapotheke ein Muss, hiermit könnt ihr kleinere Verletzungen vor Schmutz und weiteren Berührungen schützen. Vor allem an den Händen kann die Wunde so schneller heilen. Hier gibt es Pflasterboxen mit vorgeschnittenen Größen, aber auch Pflasterrollen, die ihr mit einer Verbandsschere in die passende Größe schneidet.
Fieberthermometer und Co.: Nicht nur Medikamente in der Hausapotheke
Auch nichtmedikamentöse Gegenstände gehören in eure erste eigene Apotheke. Ein Fieberthermometer kann hilfreich sein, wenn ihr feststellen wollt, ob die erhöhte Temperatur ein gefährliches Ausmaß annimmt. Mit Einmalhandschuhen und Desinfektionsmittel stellt ihr sicher, dass die Versorgung von Wunden steril bleibt. Hilfreich bei Splittern ist eine Pinzette, um das Holz zu entfernen. Seid ihr im Sommer oft draußen unterwegs, darf die Zeckenzange im Haus nicht fehlen.
Bei Verletzungen wie Prellungen oder Ähnlichem ist es immer hilfreich Kühlakkus oder -pads im Haus zu haben. Diese lagert ihr optimaler Weise im Gefrierfach eures Kühlschranks. Bei der Verwendung wickelt ihr das Pad erst in ein Handtuch, um die Kälte nicht direkt auf die Haut zu legen.
Liste mit hilfreichen Nummern: Telefonieren im Notfall
Im Notfall ist es ratsam, eine Liste mit Nummern parat zu haben, die nicht nur dir, sondern auch Rettungskräften in brenzlichen Lagen, das Kontaktieren wichtiger Personen einfacher zu machen. Notiert euch Nummern wie die des, ärztlichen und zahnärztlichen Bereitschaftsdienstes sowie des Apothekennotdienstes, aber auch die 112 darf nicht fehlen. In Paniksituationen kann das Leben retten. Die wichtigsten Telefonnummern:
- Rettungsdienst: 112
- Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117
Auch wichtig sind die Nummern von Personen, die euch im Notfall helfen können. Sprecht mit Familie, Bekannten und Freunden hab, dass diese Nummern auf eurer Liste stehen und macht klar, was in einer Notsituation auf sie zukommt. Auch für Rettungskräfte kann diese Liste hilfreich sein. Ihr könnt sie auf die Liste aufmerksam machen, und die Ärztinnen und Ärzte können jemanden für euch benachrichtigen.
Die erste Hausapotheke: Diese Medikamente sind hilfreich
Neben Verbänden und Notfallnummern, gehören auch bestimmte Medikamente in eure erste Hausapotheke. Hier gibt es sicherlich Präferenzen was Wirkstoff und Herstellungsfirma angeht, doch im Allgemeinen solltest du Mittel gegen Schmerzen (Ibuprofen oder Paracetamol), Halsschmerzen, Juckreiz, Durchfall und Verstopfung vorrätig haben. Um euch die Suche zu erleichtern, beschriftet die Verpackungen und hebt den Beipackzettel auf!
Falls ihr wiederkehrende Beschwerden habt, die nicht regelmäßig auftreten, ist es ratsam, Medikamente dagegen auf Vorrat in der Hausapotheke zu lagern. So seid ihr vorbereitet, falls unerwartet Krankheiten wiederkehren. Rezeptpflichtige Medikamente solltet ihr am besten separat lagern. Falls eine andere Person die Hausapotheke benutzt, kann so keine Verwechslung entstehen.
Gefahr Verfallsdatum: Die Hausapotheke regelmäßig prüfen
Mindestens einmal im Jahr solltet ihr eure Hausapotheke auf Vollständigkeit überprüfen und fehlenden Inhalt gegebenenfalls nachkaufen und auffüllen. Hier ist es wichtig, dass ihr auf das Ablaufdatum achtet. Viele Medikamente, sterile Kompressen und auch Pflaster sind nur über einen bestimmten Zeitraum haltbar.
Sind einige der Inhalte dann abgelaufen, ist es wichtig, dass ihr euch über die richtig Entsorgung Gedanken macht. Arzneimittel dürfen auf keinen Fall in der Toilette entsorgt werden. Die Kläranlagen filtern nicht alle Inhaltsstoffe raus und somit landet einiges in der Umwelt und könne dort Schäden verursachen.
Niemals im Bad: Wohin mit der Haushaltsapotheke?
Wichtig ist ebenfalls, dass ihr den richtigen Ort für die Hausapotheke wählt. Im Bad und in Küche ist diese nicht gut aufgehoben, denn die Feuchtigkeit, die durch das Duschen im Raum entsteht und den Temperaturschwankungen können die Medikamente beschädigt werden. Am besten lagert ihr die Apotheke im Flur, Schlafzimmer oder Abstellkammer. Die optimalen Bedingungen sind dunkel, kühl und trocken.
Denkt auch an euer Auto! Einmal im Jahr solltet ihr auch den Verbandskasten im Auto untersuchen. Achtet ihr auf die Haltbarkeit des Verbandskastens generell, aber auch die einzelnen Bestandteile können unterschiedliche Verfallsdaten haben. Wichtig ist auch nachzuschauen, ob er noch den aktuellen DIN-Normen entspricht. Tauscht den gesamten Verbandskasten gegebenenfalls aus, denn ist er abgelaufen, droht Bußgeld.
