Bewerbungen mit mehr als einem Tippfehler haben hierzulande kaum eine Chance.
Das jedenfalls geht aus dem „Workplace Survey 2010“ des Personaldienstleisters Robert Half hervor. Bei den befragten Personalmanagern deutscher Unternehmen liege die Toleranzschwelle bei durchschnittlich 1,8 Tipp- beziehungsweise Rechtschreibfehlern und damit im internationalen Vergleich am niedrigsten.
Das mag auch daran liegen, dass Personaler aus Deutschland vergleichsweise wenig Zeit für die Lektüre von Bewerbungsschreiben verwenden. Gut zwei Drittel der Befragten nehmen sich nur fünf bis zehn Minuten Zeit, um zwischen sofortiger Absage und einer genaueren Beschäftigung mit den Bewerbungsunterlagen zu entscheiden. Daraus folgt aber auch, dass Bewerber ihre Kernbotschaften möglichst in den ersten Sätzen ihres Anschreibens unterbringen sollten, wie der Personaldienstleister rät.
Bewerber, deren Anschreiben die erste Begutachtung überstehen, punkten im weiteren Verlauf nicht nur mit fachlichen Qualifikationen, sondern auch mit Nachweisen ihrer Teamfähigkeit. Nahezu die Hälfte aller Befragten achte darauf, „keine Solisten einzustellen“, so Robert Half. Wichtig sei deutschen Personalverantwortlichen zudem der Hinweis auf Belastbarkeit und Stressresistenz. An der Umfrage beteiligten sich den Angaben zufolge 2800 Personalverantwortliche aus 13 Ländern.