Das Aufbrühen des Tees erfolgt bei Ostfriesen nach ganz genauen Regeln.
Zuerst kommt ein großes Stück weißer Kandis, ein Kluntje, in die Teetasse. Darauf wird der dampfend heiße Ostfriesentee gegossen, so dass der Kandis knistert und knackt.
Zuletzt geben Sie vorsichtig mit dem kleinen Sahnelöffel Rahm am Rand der Tasse hinein. Sie werden sehen: In der Mitte bildet sich eine wunderschöne Rose. Rühren Sie jetzt bloß nicht um!
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Auch das Aufbrühen des Tees erfolgt nach ganz genauen Regeln: Ostfriesen kochen den Tee in einer Glaskanne vor. Mit einem Viertel der Wassermenge werden die Teeblätter übergossen. Sie müssen richtig sprudeln und sich bewegen können. Nur so kann sich der Geschmack entfalten. Der Sud wird dann ohne die Blätter in eine Porzellankanne gegeben und mit dem Restwasser aufgefüllt.
Ostfriesentee ist eine Mischung aus einer Vielzahl unterschiedlicher Teesorten. Darin dominiert der würzig-herbe Assam-Tee. Je nach Teemarke werden Java-, Ceylon-, Sumatra- oder Darjeelingsorten zugemischt. Nur 250 Gramm Tee konsumiert der Bundesbürger im Jahr. Der Ostfriese kommt mit 2,6 Kilogramm locker auf das Zehnfache.