In den Stromkreisen von Altbauten lassen sich FI-Schutzschalter nachrüsten. Zwar gibt es hier keine Pflicht, doch aus Sicherheitsgründen ist es dennoch zu empfehlen.
Das Nachrüsten eines FI-Schalters ist eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der elektrischen Sicherheit in einem Haushalt. Ein FI-Schalter (Fehlerstromschutzschalter) schützt vor elektrischen Schlägen und kann lebensgefährliche Situationen verhindern, indem er den Stromkreis unterbricht, wenn ein Fehlerstrom auftritt. Hier sind die Schritte, die du beachten solltest, wenn du einen FI-Schalter nachrüsten möchtest:
- Beurteilung der vorhandenen Elektroinstallation: Überprüfe zuerst den Zustand und die Eigenschaften der bestehenden Elektroinstallation in deinem Zuhause. Es ist wichtig, dass die Installation den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht und ausreichend Platz für den neuen FI-Schalter bietet.
- Auswahl des richtigen FI-Schalters: Es gibt verschiedene Arten von FI-Schaltern mit unterschiedlichen Nennströmen und Auslöseströmen. Wähle einen FI-Schalter, der den Anforderungen deiner Elektroinstallation und den empfohlenen Standards entspricht. Es ist ratsam, einen Elektriker hinzuzuziehen, um die richtige Auswahl zu treffen.
- Fachkundige Unterstützung einholen: Das Nachrüsten eines FI-Schalters erfordert Fachkenntnisse im Bereich der Elektroinstallation. Es wird empfohlen, einen qualifizierten Elektriker zu beauftragen, um den FI-Schalter ordnungsgemäß zu installieren. Ein Elektriker kann auch eine gründliche Prüfung der bestehenden Elektroinstallation durchführen und eventuell erforderliche Anpassungen vornehmen.
- Installation des FI-Schalters: Der Elektriker wird den FI-Schalter entsprechend den geltenden Vorschriften und Herstelleranweisungen installieren. Der FI-Schalter wird normalerweise in der Verteilung oder im Sicherungskasten platziert und mit den vorhandenen Stromkreisen verbunden.
- Funktionstest: Nach der Installation des FI-Schalters sollte ein Funktionstest durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass er ordnungsgemäß funktioniert. Der Elektriker wird dies durchführen und den FI-Schalter auf seine Auslösefunktion prüfen.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Nachrüsten eines FI-Schalters ein komplexer Vorgang ist und Kenntnisse im Bereich der Elektroinstallation erfordert. Aus Sicherheitsgründen wird empfohlen, einen qualifizierten Elektriker zu beauftragen, um sicherzustellen, dass die Installation korrekt und sicher erfolgt.
Sind elektrische Leitungen marode oder beschädigt, fließt ein Teil des Stroms nicht über Installationsleitungen, sondern sucht sich neue Wege. Berührt ein Mensch das Gerät mit kaputter oder nicht ausreichender Isolierung, fließt der Strom durch seinen Körper zur Erde. Ein FI-Schalter misst konstant den Stromfluss, und ein Relais unterbricht schon bei kleinsten Unterschieden den Stromkreis, damit es nicht zum Stromschlag kommt.
Es gibt verschiedenen Typen von FI-Schaltern für verschiedene Zwecke:
– FI-Schalter des Typs A sind bei den haushaltstypischen Anwendungen gut, wie die Initiative Elektro+ erläutert. Sie erfassen die meisten der üblicherweise auftretenden Fehlerströme.
– Moderne Waschmaschinen, Induktionskochfelder sowie Heizungs- und Wärmepumpen zeigen bei einer Störung oder einem Defekt andere Fehlerströme mit Mischfrequenzen. Daher raten die Experten, die Unterlagen der Gerätehersteller zu lesen und wenn gefordert, den FI-Schutzschalter des Typs F einzusetzen.
– Eine weitere Alternative für den Privathaushalt ist Typ B. Diese FI-Schalter kommen mit Fehlerströmen des Typs A und F klar, erfassen aber auch sogenannte Gleichfehlerströme. Diese sind zum Beispiel bei Photovoltaikanlagen oder Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge möglich.