Viele Menschen besitzen eine Spülmaschine – immerhin ist das Gerät der beste Freund im Kampf gegen dreckiges Geschirr. Was aber nur wenige wissen: Die Spülmaschine kann weit aus mehr, als nur dreckiges Geschirr sauber zu machen. Eine Spülmaschine kann auch zum Kochen verwendet werden. Ob Fleisch, Fisch oder Gemüse, das Spülgerät wird mit allem fertig. Dabei funktioniert es wie ein Dampfgarer.
Diese Idee ist nicht neu, aber der Hype ist so groß wie nie. Food-Blogs, Zeitschriftenrezepte, Kochbücher und selbst Spitzenköche schwören auf die neue Zubereitungsmethode.
Die italienische Bloggerin Lisa Casali bewirbt die Spülmaschinen-Methode schon seit Jahren und rät, es einfach einmal auszuprobieren. Denn für viele Hobbyköche ist die Vorstellung suspekt, ihr Essen zusammen mit dem schmutzigen Geschirr zuzubereiten.
Damit kein Spülwasser an die Zutaten gelangt, müssen diese luftdicht verschlossen werden. Dazu können Bratschläuche, Einweckgläser oder auch Frischhaltebeutel verwendet werden. Wichtig ist nur, dass die verwendeten Materialien bis zu 80 Grad aushalten.
Diese Kochmethode soll gleich mehrere Vorteile haben
Zum einen bleiben beim Dampfgaren von Gerichten nahezu alle Vitamine und Nährstoffe erhalten. Zusätzlich bleibt Fleisch und Fisch saftig und das Gemüse knackig. Für Fleisch und Fisch eignen sich am besten Spülprogramme mit Temperaturen zwischen 55 und 65 Grad. Bei Gemüse bieten sich Intensivprogramme mit Temperaturen über 65 Grad an.
Zum anderen soll diese Art des Kochens auch einen ökologischen Vorteil haben. Der Spülvorgang wird mit dem Kochen in einem Abwasch erledigt. Das spart Wasser und Energie. Eine genaue Berechnung der Energieeffizienz existiert allerdings noch nicht.
“Das Garen im Geschirrspüler ist der falsche Weg”
Aber es gibt aus skeptische Stimmen. So warnt die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein: Es gibt viele Möglichkeiten, im Haushalt Energie zu sparen und sein Essen nährwertschonend und sicher zuzubereiten. Aber das Garen im Geschirrspüler ist der falsche Weg. Die verwendeten Materialien wie Aluminium oder Bratschläuche und –beutel sind für diesen Zweck nicht geprüft. Deshalb ist diese Methode gesundheitlich bedenklich.