Wer klug ist und Zeit hat, macht sich vor dem Umzug eine Checkliste mit all den Dingen, die vorher noch unbedingt erledigt werden müssen. So läuft man nicht Gefahr, im Urwald der Erledigungen unterzugehen und den Überblick zu verlieren.
Hier unsere Checkliste für Ihren Umzug:
- Sobald Sie den Termin kennen und den neuen Mietvertrag in der Tasche haben, können Sie in Ihrer Wohnung mit dem Packen beginnen.
- Gehen Sie zunächst alle Schränke und Abstellräume durch und werfen Sie weg, was Sie länger als ein, zwei Jahre nicht angefasst und auch nicht vermisst haben.
- Innerhalb der Familie Aufgaben verteilen: Kinder können ihre Zimmer und den Keller zum Beispiel entrümpeln.
- Packen Sie Ihre Kartons thematisch sinnvoll und beschriften Sie sie mit dem jeweiligen Thema, z. B. Arbeitszimmer/Ordner, Küche/Teller etc.
- Nummerieren Sie die Kartons und halten Sie in Ihrem Notizbuch die Nummer mit dem Kartoninhalt fest. So müssen Sie später nur noch nach der Kartonnummer suchen.
- Buchen Sie rechtzeitig bei einer Spedition einen Termin für den Transport oder fragen Sie Ihre Freunde, ob sie als Umzugshelfer helfen können und werden.
- Sollten Sie selber einen Wagen mieten, dann reservieren Sie sich diesen rechtzeitig – und vergleichen Sie die Preise.
- Wenn Sie selber packen und mit Spedition umziehen, sparen Sie Zeit, die Einzelteile in den Kartons sind aber meist nicht vor Schäden versichert – es sei denn, der Lkw hat einen Unfall und dabei zerbricht alles. Wägen Sie deshalb gut ab.
- Haben Sie immer ein Auge auf das Ein- und Ausladen und machen Sie notfalls sofort Fotos.
Kartons und Kisten: Wieviel Material ist nötig?
Das Angebot der Branche an Verpackungsmaterial für den Umzug ist groß. Doch was ist sinnvoll, was verzichtbar und wie viel Material ist nötig?
Pro Quadratmeter Wohnfläche sollte man mindestens einen Umzugskarton mit einer
Standardlänge von 60 bis 65 Zentimetern rechnen. Verzichten Sie auf Bananenkisten – sie lassen schlecht tragen und stapeln.
Bücher einpacken
Bei Büchern kalkulieren Umzugsfachleute mindestens einen Bücherkarton (etwas kleiner als der Standardkarton) pro laufenden Regalmeter.
Kleidung beim Umzug verstauen
Kleider und Schuhe ziehen häufig in Säcke gestopft um. Die Folge: knitterempfindliche Textilien müssen nach dem Umzug gebügelt werden. Dem lässt sich mit speziellen Kleiderboxen, die mit einer 50 Zentimeter breiten Stange ausgerüstet sind, vorbeugen. In ihnen geht die Kleidung auf Bügel gehängt auf Reisen. Insbesondere bei Textilien, die in der Wäscherei aufgebügelt werden sollen, rechnet sich das Mieten der besonderen Box. Auch wer seinen Kleiderschrank nicht sogleich in der neuen Wohnung verfügbar hat, kann mit dem Mieten einer Box gut beraten sein. Sie ist als provisorischer Kleiderschrank nutzbar.
Geschirr sicher verpacken beim Umzug
Für Teller, Gläser und stoßempfindliche Deko sind wahlweise Teller-, Gläser-, Einschlagpapier und besonders weiche Packseide erhältlich. Alternativ lässt sich auch mit einfachem Zeitungspapier das zerbrechliche Gut schützen. Allerdings färbt die Druckerschwärze zuweilen ab.
Container mieten für den Umzug
Wer umzieht und zuvor seine alte Wohnung entrümpeln möchte, der kann sich hierfür einen Container anmieten. Darin passt viel Unrat, und man selbst spart sich den Abtransport der Sachen.
Container gibt es bereits mit einer Füllfläche von nur einem Kubikmeter. In der Regel sind jedoch sieben bis zehn Kubikmeter der Durchschnitt, und auch größere Container mit einem Füllvolumen von 30 Kubikmeter und mehr sind möglich. In einen Container kann man fast alles werfen, auf keinen Fall jedoch Sondermüll wie z. B. Giftstoffe. Vielfach werden Tagespreise für die Vermietung eines Containers fällig. Einen kleinen kann man somit schon für 50 Euro am Tag erhalten.
Mindestens zwei Tage vor dem gewünschten Auslieferungstermin sollten sich Kunden an den Vermieterdienst wenden, da es ansonsten zu möglichen Engpässen kommen könnte. Auch wie lange man den Container letztlich zum Beladen braucht, sollte man im Vorfeld vereinbaren, da sich die Preise jeweils auf angefangene Tage beziehen und man somit Geld einsparen könnte.
Überblick bewahren beim Umzug
Die Zeit vor dem Umzug ist knapp. Viele verschätzen sich und starten mit dem Packen zu spät. Sein Appell: Frühzeitig, im Idealfall gut drei Wochen vor dem Auszug die ersten Kisten füllen. Den Keller sollte man besser noch früher entrümpeln – und dabei die Sperrmülltermine berücksichtigen.
Umzugskisten halten viel aus. Doch die Belastbarkeit des eigenen Körpers am Umzugstag wird oft überschätzt, sagen Experten und raten, jede Kiste mit maximal 10 bis 15 Kilogramm zu beladen. Ideal mit Blick auf den Platzverbrauch ist eine Mischung aus schweren und leichten Gegenständen in einem Karton.
Der Expertentipp, um den Überblick zu bewahren: Beschriftung der Kartons (gut sichtbar an Deckel und Stirnseite) farblich den jeweiligen Zimmern zuordnen (zum Beispiel Blau fürs Bad, Gelb für die Küche) und zusätzlich eine Rangordnung von sehr oder weniger wichtig vermerken.
Besonders viel Zeit verstreicht in der Regel beim Küchenabbau. Das sollte besser der Profi übernehmen. Wichtig: Gefriertruhen und Kühlschränke müssen rechtzeitig abgetaut werden.
Gesundheit schonen beim Umzug
Umzüge und Renovierungsarbeiten verlangen vor allem der Wirbelsäule einiges ab. Das Tragen schwerer Kisten oder auch falsche Bewegungen können bei einem Ungeübten im schlimmsten Fall zum Bandscheibenvorfall führen.
Durch die richtige Technik lassen sich die schmerzhaften Folgen nach Angaben der Deutschen Wirbelsäulenliga jedoch meistens vermeiden.
Zum Anheben von Lasten sollte man immer in die Hocke gehen, um die Wirbelsäule zu entlasten. Die Experten raten außerdem, Umzugskisten sorgfältig und nicht zu voll zu packen und dann mit einer Sackkarre zu transportieren. Möbel sollte man vor dem Transport auseinanderbauen, da sie sich so leichter und rückenschonender transportieren lassen. Besonders sperrige Stücke kann man aber auch auf Rollbretter stellen und sie so bequem hin und her schieben.
Auch beim Streichen von Wänden sollte man seinen Rücken durch kleine Tricks entlasten. Den Farbeimer stellt man beispielsweise am besten auf einen kleinen Hocker oder Tisch. So muss man sich nicht ständig hinabbeugen. Um große Flächen im Deckenbereich zu streichen, sollte man einen Verlängerungsstab an der Farbrolle anbringen. Muss man feinere Pinselarbeiten in luftigen Höhen vornehmen, ist es sinnvoll, sich auf einen Tritt oder eine Leiter zu stellen, um auf Augenhöhe zu arbeiten – dadurch lässt sich eine ungesunde Hohlkreuzstellung vermeiden.
Falls auch neue Tapeten an die Wand sollen, ist ein höhenverstellbarer Tapeziertisch von Nutzen. Beim Einkleistern der Bahnen sollte der Abstand zwischen Ellenbogen und Arbeitsplatte nämlich idealerweise 15 Zentimeter betragen. Hat man keinen einstellbaren Tisch zur Verfügung, muss man darauf achten, nicht mit gebeugtem Kreuz zu arbeiten, sondern in Schrittstellung zu gehen und die Füße abwechselnd zu belasten.
Grundsätzlich ist es für Bandscheiben und Wirbel gesünder, wenn alle Bewegungen aus den Beinen heraus vollzogen werden. Streicht man beispielsweise großflächig von links nach rechts, kann man das Gewicht abwechselnd auf das jeweilige Bein verlagern.