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Sparen mit Strategie

geld-sparenFonds oder Sparbuch? Tipps, wie Sie das Geld für morgen heute schon effektiv anlegen und vermehren.

Die Rente ist nicht sicher? Ein mulmiges Gefühl hilft nicht weiter. Finanzielle Schachzüge hingegen schon, wie zum Beispiel Anlagemodelle, mit denen sich eine stattliche Summe auf die Seite bringen lässt, ohne auf Lebensqualität zu verzichten. Wer nicht allein auf gesetzliche Rente oder staatlich geförderte Sparmaßnahmen setzt, sondern auch privat vorsorgt, für den sind selbst Ferien im Luxushotel auf den Bahamas nicht zu teuer, und er kann auch zwei Mal im Jahr das milde karibische Klima genießen.

Beim Sparen ist es wie beim Abnehmen: Wer sich viel Zeit für seine Diät nimmt, muss täglich höchstens auf einen Schokoriegel verzichten, um seine Traumfigur zu bekommen. Ähnlich verhält es sich beim Geldanlegen: Je früher man damit beginnt, desto schneller ist auch mit kleinen Einzahlungen ein rundes Sümmchen beisammen. Und genau wie bei der Diät ist auch beim Sparen zu viel Ehrgeiz unangebracht. Man will sich von seinem sauer verdienten Geld schließlich auch mal was leisten.

Sparbuch oder Aktien?

Die Höhe des Einkommens und die persönliche Lebenssituation weisen bei der Wahl der geeigneten  Anlage die Richtung. Die persönliche Risikobereitschaft entscheidet zwischen hoher Rendite und weniger lohnender Sicherheit. Wie groß der Unterschied zwischen verschiedenen Anlageformen sein kann, verdeutlicht ein Beispiel: Eine 1970 auf einem Sparbuch angelegte Summe hat sich erst 2000 verdoppelt. Wer sich dagegen 1970 Aktien aus dem Dow-Jones-Index zugelegt hat, konnte sein Geld innerhalb von nur fünf Jahren verdoppeln. Ein klares Votum für die Aktien? Zumindest kein eindeutiges, denn mit den falschen Papierwerten haben selbst erfahrene Börsianer schon Vermögen verloren, während ein Guthaben auf dem Sparbuch garantiert wächst – wenn auch in Zeitlupe.

Wer jetzt hin- und hergerissen ist zwischen geldorientierter Monopoly-Mentalität und spießigem Sicherheitsdenken, kann sich entspannen. Sie müssen sich nicht zwischen den beiden Extremen entscheiden. Die Finanz-Industrie bietet eine große Auswahl an Produkten, die rentabler als das Sparbuch und gleichzeitig weniger riskant als Aktienspekulationen sind.

Lebensversicherung

Die klassische Anlage für die Altersvorsorge ist die Lebensversicherung. Sicherheitsbewusste Sparer schätzen ihre Überschaubarkeit: Schon beim Abschluss der Police steht fest, welcher Betrag später ausgezahlt wird. Empfehlenswert ist diese Anlage für Familien mit Kindern, denn eine festgelegte Versicherungssumme ist für die Hinterbliebenen nach dem Tod des Hauptverdieners eine immense Hilfe. Für Singles lohnt sich diese Art der Geldanlage allerdings kaum, denn die Rendite liegt nur selten über sechs Prozent. Ebenfalls verlässlich aber wenig rentabel sind festverzinsliche Wertpapiere. Sie garantieren einen festen Zinssatz. Wenn man sie bis zum Ende der vereinbarten Laufzeit behält, bleibt das Kapital von Finanzmarktschwankungen unberührt. Schon beim Kauf ist also bekannt, wie viel Geld nach Ablauf des Vertrags zur Verfügung stehen wird. Von steigenden Zinsen am Finanzmarkt profitiert der Anleger jedoch nicht – deshalb sind Renditen von mehr als sechs Prozent bei Festverzinslichen die Ausnahme.

Fonds

Mit respektablen Renditen bei kalkulierbarem Risiko überzeugen Investmentfonds. Den Mix aus verschiedenen Wertpapieren bestimmt ein Fondsmanager. Der kauft ständig gewinnträchtige Papiere hinzu und stößt sinkende Werte ab – kurzum, er will mehr aus Ihrem Geld machen. Über kürzere Zeiträume von wenigen Jahren kann diese Anlageform aber auch Verluste einfahren. Deshalb sollte man nur das Geld in Fonds anlegen, das man innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre nicht ausgeben will. Flexibilität ist die zweite Stärke des Fonds-Sparens. Ob Sie monatlich eine feste Summe anlegen oder Ihr Guthaben in unregelmäßigen Abständen aufstocken, bleibt Ihnen überlassen und hat keinen Einfluss auf die Rendite.

Der VW-Käfer unter den Fonds ist der Rentenfonds: Er wächst und wächst und wächst – allerdings in gemächlichem Tempo. Im Portfolio sind allein festverzinsliche Wertpapiere (Renten), die für Wertstabilität sorgen. Trotzdem liegt die Rendite dieser Fonds über denen von Festverzinslichen, weil ein Fondsmanager die Zusammensetzung kontinuierlich der aktuellen Lage auf dem Finanzmarkt anpasst.

Weitaus dynamischer sind Aktienfonds, deren Rendite im Schnitt bei neun Prozent liegt. Wenn es an der Börse aber mal wieder kracht, weht dem Sparer wie in einem Cabrio der Wind ins Gesicht; und es sind Verluste möglich. Darum darf man sich beim Kauf eines Aktienfonds nicht von den Gewinnen der vergangenen Jahre blenden lassen, sondern sollte die Entwicklungen diverser Fonds über mehrere Jahre hinweg und in verschiedenen Zeiträumen vergleichen.

So sanft und zügig wie in einer Luxuslimousine mit Chauffeur schweben Sparer mit einem AS-Fonds (Altersvorsorge-Sondervermögen) entgegen. Der setzt sich aus Aktien, Beteiligungen, festverzinslichen Wertpapieren und Immobilien zusammen und hat eine Mindestlaufzeit von zehn Jahren. In der Ansparphase kauft der Fondsmanager dynamische Aktienfonds. Diese tauscht er nach und nach in wertstabilere Rentenfonds um, sobald 75 Prozent der vereinbarten Laufzeit vergangen sind. So profitiert der Anleger anfänglich von den hohen Renditen der Aktien-Anteile und kann sich auf die Sicherheit von Festverzinslichen verlassen, wenn er in monatlichen Raten von dem Geld leben will.

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