Die wichtigste Grundvoraussetzung für einen gelungenen Abend ist es, gerne Gastgeber zu sein. Der wie es gelingt, ein festliches Dinner auszurichten und die Einladung auch selbst zu genießen.
Wer noch nicht so viel Erfahrung hat, kann klein anfangen. Zunächst ist es die Suche nach einem Thema oder einem Anlass, der sich wie ein roter Faden durch den Abend zieht. Dann muss ich überlegen: Wie viele Personen kommen, welche Gänge kann ich kochen und wie soll der Tisch aussehen?
Ein wichtiger Punkt ist, vorher abzuklären, was meine Gäste nicht so gerne essen oder nicht vertragen. Wenn mit Produkten gekocht wird, die viel Geld kosten, ist es schade drum. Zudem muss ich eine Alternative bereithalten oder für Gäste, die etwas anderes bekommen, schnell improvisieren. Zwei oder drei Speisen für alle Gäste vorzubereiten ist aber nicht problematisch, und es gibt Tricks, diese ohne großen Aufwand noch aufstocken. Etwa indem Sie zwischendurch eine vorbereitete Kleinigkeit und zum Abschluss noch einen Käsegang servieren. Für die persönliche Note kann man dazu noch selbstgemachte Chutneys reichen.
Wenn verschiedene Gänge frisch zubereitet werden müssen, gerät der Koch schnell ins Schleudern. Gut dagegen eignen sich Gerichte, die praktisch von alleine garen. Ein langsam im ganzen geschmortes Stück Fleisch eignet sich wunderbar für ein festliches Dinner. Dabei kommt es nicht auf eine halbe Stunde an, falls sich jemand verspätet. Bei den Beilagen ist es schön, mit der Saison zu gehen. Ein paar Kräuter noch dazu, ein, zwei Saucen und ein gutes Brot.
Besteck würde ich gleich für alle Gänge passend eindecken und notfalls ausleihen, statt zwischendurch abwaschen zu müssen. Wenn man wirklich gerne Gäste einlädt, dann ist eine kleine Grundausstattung nicht schlecht.
Das erste Einschenken ist für einen guten Gastgeber wichtig. Dabei ist es wichtig, die Weingläser nie voll zu füllen, denn manche Gäste trinken mehr, andere weniger. Wenn man zu jedem Gang einen anderen Wein servieren möchte, ist es klug, etwa vier, fünf Schlucke einschenken, denn er soll ja auch mit der richtigen Temperatur getrunken werden. Neuere Gläser haben mehr Volumen und sehen besser aus, wenn sie nicht zu voll sind, dazu klingt es auch schöner, wenn man gemeinsam anstößt. So eröffnet das erste „Prost“ sehr stimmungsvoll den Abend.
Vorgewärmte Teller? Warmes Essen braucht immer die richtige Temperatur, bei der sich die Aromen entfalten können. Zudem reduzieren temperierte Teller auch den Stress, denn ich kann mir beim Anrichten die Zeit nehmen, die ich brauche. Manchmal muss man auch aus organisatorischen Gründen einen Teil servieren und den Rest dann später anrichten. Der gute Ton verlangt es aber, dass die Gäste mit dem Essen warten, bis der letzte seinen Teller vor sich hat.
Wie lang dürfen die Pausen zwischen den Gängen sein? Ein Gastgeber braucht auch die Zeit, sich um seine Gäste zu kümmern. Die Vorspeise sollte allerdings relativ schnell serviert werden, weil die Geladenen ja vorher nichts gegessen haben. Aufstriche und Brot auf den Tisch zu stellen, wäre jedoch ungünstig, denn dann essen sich die Gäste satt und werden träge, was schade ist, weil sie ja noch ein ganzes Menü erwartet.
Gehören Pfeffermühle, Meersalz, Essig und Olivenöl auf den Tisch? In guter Qualität sind das interessante Geschmacksträger, die den Speisen das i-Tüpfelchen aufsetzen.