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So wird ein Adventskranz gebunden

Ein Kranz mit vier Kerzen, die nacheinander an den vier Sonntagen vor dem Heiligen Abend angezündet werden, ist der beliebteste Zimmerschmuck für die Adventszeit.

Wenn der Kranz an bunten Bändern unter der Zimmerdecke aufgehängt werden soll, bindet man ihn vollrund. Ein Reif oder eine andere Unterlage gibt ihm die nötige Festigkeit, notfalls mit etwas Fichtengrün, anderen Zweigen oder Langstroh versteift.

Die Form wirkt prägnanter, wenn außen mehr Bindegrün angelegt wird als auf der Innenseite des Kranzes. Ist die Öffnung im Kranzinneren zu klein, wirkt das Ganze mopsartig, im gegenteiligen Fall „fliegt“ der Kranz auseinander.

Die Dekoration sollte nicht viel höher sein als der Kranzkörper, also nicht mehr als zwei Drittel oder höchstens die volle Kranzbreite einnehmen. Vor allem sollte die reine Kreisform des Kranzes nicht von der Garnierung verschoben werden, ihr Umriss sollte erkennbar bleiben.

Tanne eignet sich besser als Fichte

Handlang geschnittene Fichten- oder Tannenzweige sind das übliche Bindematerial. Tanne eignet sich besser, weil sie die Nadeln länger hält, während Fichte in der Zimmerwärme bald rieselt.

Solange der Kranz ruhig hängt, ist das nicht wichtig, aber bei der kleinsten Bewegung bleiben vom Fichtenkranz nur kahle Stecken übrig.

Kürzere Zweige nimmt man für kleine, gleichmäßig gebundene Kränze, längere für größere.

Auf dem Tisch liegende Kränze bindet man halbrund. Wer nicht so geübt ist, sollte diese Form wählen, weil sie leichter gelingt.

Der Kranzreifen wird flach auf den Tisch gelegt, das Bindegrün in bequemer Nähe daneben. Dann schlingt man den Bindedraht einige Male von innen nach außen um den Reifen, bis der Draht stramm sitzt.

Danach wird Zweig neben Zweig gelegt und mit der linken Hand festgehalten, bevor mit der rechten der Bindedraht über den Zweigenden festgezogen wird.

Der Brauch

Der Brauch, im Advent einen Kranz mit Kerzen aufzustellen und jeden Sonntag bis Heiligabend eine zu entzünden, ist relativ jung. Im 19. Jahrhundert hat der in Hamburg lebende Theologe Johann Hinrich Wichern einen Kranz mit vielen kleinen und vier großen Kerzen aufgestellt, um Waisenkindern die Zeit bis zum Weihnachtsabend begreifbar zu machen. Symbolkraft hat vor allem das Kerzenlicht. Je mehr Kerzen brennen desto näher rückt die ersehnte Ankunft Christi.

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