Manche Anleger stehen der Aktie eher reserviert gegenüber, obwohl viele Untersuchungen ergeben haben, dass sie langfristig rentabler ist als beispielsweise festverzinsliche Wertpapiere.
Auf kurze Sicht hat der Aktionär aber Risiken zu tragen, die manchen abschrecken können, sagt Franz-Josef Leven vom Deutschen Aktieninstitut in Frankfurt am Main. Dabei ist es durchaus möglich, die Risiken der Aktie zu beherrschen. Der Anleger muss hierfür vor allem die drei größten Fehler vermeiden. Der erste Fehler besteht laut Leven darin, die Ersparnisse in zu wenige oder gar nur eine einzige Aktie zu investieren. Damit trägt der Aktionär das volle Risiko, das mit einem einzelnen Unternehmen verbunden ist. Acht bis zehn verschiedene Aktien aus unterschiedlichen Branchen sollten es schon sein, empfiehlt der Aktienexperte. Wer seine gesamten Ersparnisse in Aktien anlegt, begeht Fehler Nummer zwei. Selbst bei breiter Streuung kann nämlich der Gesamtmarkt in die Knie gehen, warnt Leven. In einer solchen Situation ist es wichtig, dass der Investor auch andere Anlagen ohne Kursrisiko besitzt. Den dritten großen Fehler begeht ein Anleger, wenn er Aktien auf Kredit kauft. Damit hat er zwar die Chance, bei Kurssteigerungen eine höhere Rendite als die Kreditzinsen zu erzielen. Wenn die Bank die Aktien aber bei sinkenden Kursen verkauft, um ihren Kredit zu sichern, müssen die Verluste realisiert werden und der Anleger kann noch dazu auf Schulden sitzen bleiben, sagt Leven.