Der Trend scheint unaufhaltbar zu sein: Immer mehr Menschen ernähren sich vegan. Und verzichten damit auf Fleisch, Fisch und Milchprodukte.
Doch nicht nur Erwachsene streben danach, immer grüner, immer gesünder zu werden. Sie erwarten auch von ihren Kindern, dass sie sich diesem Lebensstil anpassen – egal, wie ungesund sich dieser auf einen kleinen Körper auswirken könnte.
Kinderärzte, Ernährungswissenschaftler, Politiker und Köche warnen vor den Risiken. Eine Gefahr ist der Entzug von Nährstoffen – die in den Lebensmitteln, die Veganer meiden, enthalten sind.
Sarah Wiener, eine österreichische Fernsehköchin, hält nicht viel von der veganen Lebensweise. Der Grund: „Veganismus ist eine diätische Mangelernährung“, sagte Wiener.
Vegane Ernährung ist besonders in der Schwangerschaft problematisch
Die CDU fordert einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge eine Ernährungs-Pflichtberatung für Schwangere. Der Grund dafür sei, dass immer mehr Babys mit neurologischen Schäden zur Welt kommen, die möglicherweise auf eine vegane Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft zurückzuführen seien.
Frauen müssen während der Schwangerschaft besonders auf ihren Nährstoffhaushalt achten. Das Tückische bei der veganen Ernährung ist, dass die Schwangere möglicherweise von manchen Defiziten selbst gar nichts bemerkt, die ihrem Nachwuchs jedoch Schaden zufügen können.
Deutsche Gesellschaft für Ernährung warnt vor Spätfolgen der veganen Ernährung
Das erhöhte Risiko für Nährstoffdefizite ist auch der Grund, warum die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) davon abrät, sich während der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit rein pflanzlich zu ernähren.
Laut DGE besteht ein Risiko für neurologische Störungen und Entwicklungsverzögerungen, wenn sich stillende Mütter rein vegan ernähren oder das Kind in den ersten Lebensjahren nur rein pflanzliche Kost erhält.
Wenn die Eltern nicht über besonders gute Kenntnisse in der Lebensmittelzusammenstellung verfügen und Nahrungsergänzungen zu Hilfe nehmen, besteht für vegan lebende Kleinkinder die Gefahr, Störungen der Blutbildung, Wachstumsverzögerungen und mentale Retardierungen zu erleiden.
Veganismus in der Schwangerschaft unter bestimmten Bedingungen möglich
Der Huffington Post sagte Ernährungswissenschaftler Uwe Knop: „Vegane Ernährung in der Schwangerschaft ist rein ernährungsphysiologisch mit Pillenergänzung grundsätzlich durchführbar, aber die werdende Mutter muss sich extrem gut auskennen und auf zahlreiche Nährstoffe wie Eisen, Jod, Kalzium, essenzielle Fettsäuren und Proteine akribisch aufpassen – und natürlich auf B-Vitamine, insbesondere B12.“
Sollte die Schwangere nicht auf die Zunahme dieser Pillen achten, kann das dramatische Folgen haben: „So geht sie ein hohes Risiko ein, dass ihr Kind mit schweren irreversiblen neurologischen Schäden zur Welt kommt“, ermahnte Knop.
Die Risiken für eine Ideologie hinten anstellen? Darauf hatte Knop ebenfalls eine Antwort: „Meine Meinung: ganz klar nein – dieses Risiko sollte man dem ungeborenen Leben nicht aufbürden!“