Der Frühling macht die Schnecken munter. Die ersten zarten Blätter von Rittersporn, Staudensonnenblume und Sonnenbraut seien jetzt besonders gefährdet.
Empfehlenswert ist es, das alte Laub zwischen den Pflanzen zu entfernen: Es ist ein ideales Versteck für Schneckeneier und Jungtiere. Von Hausmitteln wie Bierfallen, Salz oder Kalk raten Experten auch ab. Die Fallen locken nämlich sogar noch die Tiere aus dem Nachbargarten an, und durch das Salz verenden sie dann unnötig qualvoll.
Kalk, fein säuberlich um die zu schützenden Beete ausgestreut, mag zwar kurzfristig helfen, verändert aber auf Dauer den pH-Wert des Bodens, was nicht alle Pflanzen erfreut. Die Chemie-Keule in Form von Schneckenkorn kann zwar hilfreich sein, ist aber angesichts spielender Kinder und herumstöbernder Haustiere mit Vorsicht zu genießen, vom Umweltschutz mal ganz abgesehen.
Spezielle Schneckenzäune oder auch Schneckenkragen erfüllen ihre Aufgabe schon sehr viel ökologischer, denn diese mechanischen Hemmnisse können die Schnecken nicht überwinden. Wer Geduld hat und Handschuhe, kann die Tiere einfach mit der Hand absammeln. Die Population wird so nach und nach immer mehr ausgedünnt, bis schließlich kaum noch, oder gar keine Schnecke mehr kommen. Nacktschnecken bevorzugen nämlich die Dunkelheit und feuchte sowie milde Witterung. Hitze und Sonne hingegen sind ein Schrecken für die Schnecken.
Absammeln allein genügt allerdings nicht. Die Tiere müssen auch so weit weggebracht werden, dass sie nicht über Nacht zurückkriechen können. Forscher haben festgestellt, dass 20 Meter eine magische Grenze sind.
Um gefährdete Stauden könne man einen Kranz aus Schneckenkorn streuen. Im Handel gebe es für Igel ungiftige Präparate. Eine Alternative seien Bretter zwischen den Beeten: Die Schnecken sammeln sich darunter und können am Morgen aufgelesen werden. Jungpflanzen finden Schutz unter Kunststoffhauben. Dazu schneidet man – so die Experten – Einwegflaschen aus Plaste unten auf und stülpt sie über die Pflanze. Der Verschluss bleibt offen.