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Private Zusatzversicherungen – Was Sie beachten müssen

Seit die gesetzlichen Kassen den Schutz immer mehr verkürzen und zusammenstreichen, sind private Zusatzversicherungen für gesetzlich Versicherte der Renner. Mit ihnen kann man sich ein bisschen wie ein Privatpatient fühlen, denn sie bieten einige Vorteile bei der medizinischen Behandlung, die die gesetzlich versicherten Patienten sonst in aller Regel nicht haben.

So ist zum Beispiel die Chefarztbehandlung möglich, in deren Genuss Kassenpatienten sonst nur in medizinisch dringend notwendigen Fällen kommen. Hat ein Patient eine Zusatzversicherung, kann er sich immer und in allen Abteilungen von den jeweiligen Chefärzten behandeln lassen. Die Zusatzversicherung übernimmt dann die Extra-Kosten.Wichtig ist, auf die Höhe der maximal erstattbaren Honorare nach der Gebührenordnung für Ärzte zu achten. Gerade bei schweren Erkrankungen kann ein Tarif sinnvoll sein, der die Chefarztbehandlung auch über den Höchstsatz der Gebührenordnung hinaus bezahlt.Zusatzversicherungen übernehmen neben den höheren Behandlungskosten auch die Kosten für eine bessere Krankenhaus-Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer. Interessant dabei: Verzichtet der Patient auf die teurere Unterbringung und lässt sich im von der gesetzlichen Kasse ohnehin bezahlten Mehrbettzimmer unterbringen, bekommt er stattdessen von der Versicherung ein Tagegeld ausgezahlt, das je nach Tarif bei bis zu 100 Euro liegt.

Ein weiterer Pluspunkt der Zusatzversicherung: Die private Kasse zahlt auch, wenn sich der Patient in einem anderen Krankenhaus als dem nächstgelegenen behandeln lässt. In diesem Fall würden die gesetzlichen Kassen eventuelle Mehrkosten nämlich nicht übernehmen. Aber Vorsicht: Die Zusatzversicherten können sich nicht in jedem Krankenhaus kostenlos behandeln lassen. In reinen Privatkliniken übernimmt auch die Zusatzversicherung nicht alle anfallenden Gebühren zu 100 Prozent. Grundsätzlich ist die Ergänzung durch eine private Zusatzversicherung sinnvoll, wenn der Preis stimmt. Am günstigsten können sich natürlich junge Menschen versichern lassen, die keine lange Krankheitsgeschichte mitbringen.

Wer mit schwereren Vorerkrankungen laboriert, wird hingegen mit hohen Kosten für die Police rechnen müssen oder sogar eine Absage bekommen. Bedenken sollte man auch, dass die Prämien im Laufe des Lebens steigen. Moderate Steigerungen von drei Prozent jährlich sollten eingeplant werden.Vorsichtig sollten Interessenten sein, denen weitere Leistungen als die bereits beschriebenen angeboten werden. So macht es beispielsweise kaum Sinn, wenn die private Zusatzversicherung die Zuzahlungen übernimmt, die der gesetzlich Versicherte im Krankenhaus zahlen muss. Das Kostenrisiko für diese Zuzahlungen ist so gering, dass niemand dafür eine Versicherung braucht.

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