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Küchengarten anlegen

Bei vielen Gartenbesitzern fängt die Begeisterung für einen Küchengarten zu nächst ganz harmlos an: Beispielsweise mit ein paar Kräutern, die zu dekorativen Zwecken zwischen die Stauden und Rosen gesetzt werden.

Lavendel, Küchen-Salbei und Currykraut, die mit silbergrauem Laub aufwarten, sind solche beliebten Kandidaten. Doch bald merkt man: Was so hübsch daherkommt, schmeichelt auch dem Gaumen. Das Sortiment wird deshalb schnell erweitert. Gelblaubiger Dost bekommt seinen Platz neben der gelb blühenden Taglilie. Der rosafarbene Indianernessel und der violetten Duftnessel, deren Blüten so ansprechend Salate verzieren, gefällt es im Staudenbeet neben Steppen-Salbei, Storchschnabel und Katzenminze.

Die Mischung von Nutz- und Zierpflanzen gibt den Beeten eine ganz individuelle Note – und auf die besondere Würze aus dem Garten mag man auch nicht mehr verzichten. Spätestens dann, wenn an einem Frühlingstag der freundliche Nachbar ein paar Tomatenpflänzchen geschenkt, ist es um den einstigen Ziergärtner geschehen.

Mit Liebe werden die Zöglinge gehätschelt und im Sommer stolz die ersten Früchte geerntet. Denn es ist eine Sache, den Tisch mit Rosen aus dem Garten zu schmücken, und eine ganz andere, seinen Gästen einen Salat aus selbst gezogenen Tomaten anzubieten. Im Idealfall hat man beides: duftende Blüten und den Salat. Der Entschluss steht fest, das Ernteerlebnis muss in der nächsten Saison wiederholt, ja sogar ausgeweitet werden: Junge Möhren, violetter Kohlrabi, knackiger Salat – die Wunschliste ist lang.

Zauberwort Mischkultur

Ein Stück des Rasens oder des Beets opfert man dafür gerne; und damit der kleine Küchengarten schön anzusehen ist, bekommt er eine Einfassung aus niedrigen Weidenflechtzäunen. Was wohin gesät oder gepflanzt wird, sollte aber gut überlegt werden. Mischkultur heißt das Zauberwort, denn der erfahrene Gemüsegärtner weiß, dass sich nicht alle Gemüsepflanzen untereinander mögen. Sie können sich gegegenseitig hemmen, wie es von Auberginen, Paprika und Tomaten bekannt ist. Als Faustregel gilt: Die Arten der selben Gattung pflanzt man besser nicht zusammen. Kreuzblütler, zu denen alle Kohlarten zählen, werden daher nicht Reihe an Reihe gesetzt, ebenso wenig wie Linsen und Erbsen, die Hülsenfrüchte sind. Aber es gibt auch positive Nachbarschaften, in denen sich die Arten gegenseitig fördern. So wird das Aroma von Möhren verstärkt, wenn man sie zusammen mit Radieschen kultiviert.

Die Wandlung vom Stauden-Liebhaber zum Gemüsegärtner wird von manchen Freunden zunächst mit Staunen beobachtet. Aber eine Einladung zum Essen lassen sie sich nicht entgehen. Denn schließlich wissen sie: Was auf den Teller kommt, ist immer erntefrisch und aromatisch. Da wundert es nicht, wenn eines Tages die gute Freundin fragt, ob denn wirklich alle Jungpflanzen, die man gerade heranzieht, auch benötigt werden. Im eigenen Garten hätte sie eine kleine sonnige Ecke entdeckt, wo sich ein oder zwei Zucchinipflanzen bestimmt wohlfühlen würden…

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