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Kraft der Natur: Salben und Cremes für die Haut selbst herstellen

Salben selber herstellen – das erfordert Ruhe, Zeit, Muße und Konzentration. Aber es lohnt sich: Natürliche Salben und Cremes bringen heilsame Pflanzenzusätze über die Haut in den Körper. Sie schützen und heilen die Haut.

Unter Salben versteht man halbfeste Arzneizubereitungen verschiedener Fette, Öle oder Wachse ohne Wasser. Sie bilden auf der Haut einen zusammenhängenden Fett-Film und verhindern dadurch die Verdunstung. Zudem erhöhen sie den Feuchtigkeitsgehalt sowie die Elastizität der oberen Hautschichten und lassen die enthaltenen Wirkstoffe tiefer in die Hautschichten eindringen. Salben werden vor allem bei chronischen Hauterkrankungen eingesetzt.

Mehr lesen: Natürliche Gesundheit aus Heilkräutern

Cremes sind von weicher Konsistenz und bestehen aus einer fettfreundlichen und einer wässrigen Phase. Damit sich Fett und Wasser beim Lagern nicht wieder voneinander trennen, gibt man bei der Herstellung einen Emulgator zu. Cremes werden zur Behandlung akuter Entzündungen bevorzugt, weil sie kühlen und in gewissen Ausmaß austrocknen.

Die richtigen Zutaten

Verwenden Sie nur beste Zutaten als Salben-Grundlage: hochwertige pflanzliche Fette und Kräuter aus kontrolliert biologischen Anbau. So können keinerlei chemische Rückstände auf oder gar in die Haut gelangen. Mineralische Öle und Fette – wie Vaseline, Melkfett oder Paraffin – sind gereinigte Erdöle. Sie eignen sich nur als isolierender (Schutz-) Film von außen.

Grundzutaten für natürliche Salben:

  1. Basisfett: Die Basis einer Salbe besteht aus festen oder halbfesten Fetten, die eine pflegende Wirkung haben. Geeignete Fette sind zum Beispiel:
    • Kokosöl
    • Sheabutter
    • Kakaobutter
    • Olivenöl (flüssig)
  2. Bienenwachs oder pflanzliche Wachse: Bienenwachs ist ein wichtiger Bestandteil, da es der Salbe eine festere Konsistenz verleiht. Alternativ können Sie auch vegane Wachsarten wie Carnaubawachs oder Candelillawachs verwenden.
  3. Ätherische Öle (optional): Ätherische Öle werden für den Duft und die spezifischen Eigenschaften der Salbe hinzugefügt. Beispielsweise hat Lavendelöl beruhigende Eigenschaften, während Teebaumöl antiseptisch wirkt.
  4. Kräuterextrakte oder ätherische Wirkstoffe (optional): Für spezielle Salben können Sie Heilkräuter wie Ringelblume, Kamille oder Arnika verwenden, die sowohl heilende als auch pflegende Eigenschaften besitzen.

Tipps für die Zubereitung

Steriles Arbeiten: Achten Sie darauf, dass alle verwendeten Utensilien und Behälter sauber und trocken sind, um die Haltbarkeit der Salbe zu verlängern und Schimmelbildung zu vermeiden.

Dosierung der ätherischen Öle: Ätherische Öle sind hochkonzentriert, also sollten sie sparsam dosiert sein. Für den Anfang reichen 5-10 Tropfen pro 100 g Salbe, je nach gewünschter Intensität.

Konsistenz anpassen: Wenn Sie eine festere Salbe möchten, können Sie etwas mehr Wachs hinzufügen. Für eine weichere Textur reduzieren Sie das Wachs oder erhöhen den Anteil des Basisfetts.

Grundrezept für eine einfache Salbe

Zutaten:

  • 50 g Basisfett (z.B. Kokosöl oder Sheabutter)
  • 10 g Bienenwachs (oder pflanzliches Wachs)
  • 5-10 Tropfen ätherisches Öl (optional)

Zubereitung:

Schmelzen: Das Basisfett und das Bienenwachs zusammen im Wasserbad (nicht direkt auf der Hitze) sanft schmelzen. Rühren Sie dabei gelegentlich um, damit sich alles verbindet.

Ätherische Öle hinzufügen: Sobald das Fett und das Wachs vollständig geschmolzen sind, nehmen Sie die Mischung vom Herd. Jetzt können Sie die ätherischen Öle hinzufügen. Rühren Sie gut um, damit sich die Öle gleichmäßig verteilen.

Abfüllen: Gießen Sie die noch flüssige Mischung in saubere, trockene Behälter, wie z.B. kleine Dosen oder Gläser. Lassen Sie die Salbe abkühlen und fest werden.

Aufbewahren: Verschließen Sie die Behälter nach dem Abkühlen gut. Selbstgemachte Salben sollten an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden und sind in der Regel 6-12 Monate haltbar – je nach den verwendeten Zutaten.

Rezept: Erste-Hilfe-Salbe

Sie benötigen:

2 EL Butterschmalz oder Butter
2 EL Ringelblumenblüten

Das Butterschmalz in einen Topf schmelzen lassen, die Ringelblumenblüten einstreuen und 10 bis 15 Minuten, darin schwenken. Dabei darf die Butter keinesfalls bräunen. Anschließend durch ein Tuch abfiltern und kühl stellen oder in kleinen Stücken einfrieren. Eine schnelle Heilsalbe bei kleinen Verletzungen.

Rezept: Salbe gegen Sonnenbrand

Sie benötigen:

75 g Bio Vaseline
3 gehäufte TL Geißblattblüten

Vaseline mit den Blüten aufkochen. 20 Minuten köcheln lassen. Die Salbe mehrfach umrühren. Die Blüten ab Gläser füllen. Alles abkühlen lassen. Anschließend den Behälter gut verschließen. Filtern und mit dem Mandelöl mischen.

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