Ist der Herd aus? In den meisten Fällen lautet die Antwort: ja. Dennoch fühlen sich viele Menschen unsicher, wenn sie ihr Zuhause verlassen. Manche kehren sogar zurück, um nachzuschauen. Es gibt jedoch kostengünstige Hilfsmittel, um Vergesslichkeit zu bekämpfen und das tatsächliche Restrisiko zu verringern.
Herdwächter
Laut dem Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer beginnen 39 Prozent aller Hausbrände in der Küche. Die Hälfte davon entsteht am Herd, und fast alle sind auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Zwei von drei Herdbränden entstehen durch versehentlich eingeschaltete Geräte. Hier kann ein Herdwächter helfen.
Der Herdwächter wird über dem Kochfeld angebracht und überwacht Zeit, Bewegung, Stromverbrauch und die Temperatur des Herds sowie des Topfinhalts. Einige Modelle überprüfen auch Bewegungen in der Nähe und ungewöhnliche Gegenstände auf dem heißen Herd. Falls Unregelmäßigkeiten auftreten und der Alarm nicht innerhalb weniger Sekunden deaktiviert wird, unterbricht der Herdwächter die Stromversorgung.
Einfache Herdwächter sind ab etwa 120 Euro erhältlich, während Markenprodukte rund 350 Euro kosten, zzgl. Montage. Diese können nachträglich installiert werden, erfordern jedoch einen Elektrofachmann. Die Leistungsüberwachungseinheit wird zwischen der Anschlussdose und dem Kochfeld in die Stromleitung eingebaut. In der Regel wird diese Einheit im Sockelbereich der Küche oder im Unterschrank montiert, während die Sensoren an der Dunstabzugshaube oder an der Wand angebracht werden.
Wärmemelder
Wärmemelder erkennen ungewöhnliche Hitze in der Küche, beispielsweise verursacht durch vergessene Töpfe auf dem Herd. Herkömmliche Rauchmelder können den Rauch, die Hitze und den Dampf, der beim Kochen entsteht, in der Regel nicht von einem beginnenden Brand unterscheiden.
Wärmemelder reagieren, wenn eine Temperatur von mehr als 60 Grad Celsius erfasst wird oder wenn die Raumtemperatur innerhalb kurzer Zeit stark ansteigt. In anderen Räumen als der Küche empfehlen die Experten herkömmliche Rauchmelder, da diese schneller reagieren. Rauchmelder sind in den meisten Bundesländern bereits Pflicht und sollten in Aufenthalts- und Schlafräumen vorhanden sein.
Wassermelder
Ein kleines Gerät kann der Angst vor Wasserschäden entgegenwirken. Wassermelder, die am Boden der Küche, im Badezimmer oder im Keller angebracht werden, geben Alarm, wenn sie mit Flüssigkeit in Berührung kommen. Dies kann beispielsweise bei einem geplatzten Wasserschlauch, einem Rohrbruch oder bei starkem Regenfall der Fall sein. Einfache Wassermelder sind bereits ab ca. sieben Euro erhältlich.
Zeitschaltstecker
Bügeleisen und Glätteisen sind Unsicherheitsfaktoren, wenn man das Haus verlässt. Steckdosen, an denen diese Geräte normalerweise angeschlossen sind, können mit einem Adapter mit Zeitschaltuhr abgesichert werden. Einfache analoge Modelle gibt es bereits ab zehn Euro.
Smart-Home-Lösungen
Smartphones können alles – sogar das Zuhause steuern. Mit vielen Apps lässt sich aus der Ferne überprüfen, ob Geräte wirklich ausgeschaltet sind. Manchmal können sie sogar nachträglich gesteuert werden. Dies ist beispielsweise möglich, wenn die Geräte miteinander vernetzt sind. Nahezu jeder Hersteller von Haushaltsgeräten bietet mittlerweile Lösungen an, die über eine App oder ein Netzwerk gesteuert werden können.
Alternativ können einzelne Steckdosen aufgerüstet werden, sodass sie vom Smartphone aus überprüfbar und steuerbar sind. Es gibt Unterputzmodelle, die in die bestehenden Elemente integriert werden können, sowie Zwischenstecker, die ähnlich wie Adapter für Auslandsreisen genutzt werden. Diese werden mit einer Basisstation, der sogenannten Bridge, geliefert, die das Smartphone und die Steckdosen über den heimischen Router und das Internet miteinander verbindet. Die Preise für Smart-Home-Systeme variieren je nach Ausstattung im Haus.