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Geschichte der Gewürze

Die Geschichte der Gewürze liest sich wie ein fesselnder Krimi: Pfeffer war einst so kostbar, dass er mit Gold aufgewogen wurde. Im Mittelalter avancierte Venedig durch den Handel mit Pfeffer und Gewürzen aus dem Orient zum reichsten Handelszentrum Europas. Doch als Christoph Kolumbus versehentlich Chili-Pflanzen nach Europa brachte, schien ein Ersatz für den Pfeffer gefunden zu sein. Der „spanische Pfeffer“, wie der Gewürzpaprika auch genannt wird, verbreitete sich schnell in den Kolonien und fand weite Verbreitung.

Botanisch betrachtet ist Paprika eine Beere. Es gibt milde Gemüsepaprika (Capsicum annuum) und scharfe Gewürzpaprika oder Chilis, die meist zur Art Capsicum frutescens gehören. Alle Paprikasorten sind reich an Vitamin C, das das Immunsystem stärkt, und enthalten Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A. Der Stoff, der Paprika in eine scharfe Schote verwandelt, heißt Capsaicin und ist in den Scheidewänden und Kernen der Gewürzpaprika besonders konzentriert.

Die scharfen Chilisorten werden meist getrocknet und gemahlen, um als Cayenne-Pfeffer oder Chili-Pulver verwendet zu werden. Für diejenigen, die es besonders scharf mögen, werden kleine getrocknete Peperoncini verwendet, die in der chinesischen Küche oft ganz mitgegart werden. Da sich ihre Schärfe nur schwer von den Händen entfernen lässt, sollten beim Zubereiten Gummihandschuhe getragen oder die Schoten zwischen zwei Löffeln zerrieben werden.

Die bauchige Form der großen Gemüsepaprika lädt dazu ein, sie mit einer köstlichen Reis- oder Hackfleischmischung zu füllen. In klein geschnittener Form bereichern Paprika einen grünen Blattsalat oder können als knackiger Snack mit einem würzigen Dip serviert werden. Für längere Haltbarkeit können sie auch eingelegt werden. Da Paprika eine tropische Pflanze ist, benötigt sie viel Sonne und Wärme, um richtig zu reifen. Beim Anbau zu Hause ist es ratsam, Paprika ab Mitte Februar vorzukultivieren, damit sie bis zum Spätsommer gut ausreifen können. Zudem sind die feurigen Schoten in leuchtenden Gelb- und Rottönen auch eine visuelle Bereicherung für Garten, Küche und Tisch. In Kombination mit exotischen Gewürzen bieten sie zahlreiche Möglichkeiten für attraktive Dekorationen.

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