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Die Basics: Kinderzimmer aufräumen

Spätestens, wenn sich die Bauklötze nachts schmerzhaft in die Fußsohle bohren, platzt den meisten Eltern der Kragen: „Du räumst jetzt sofort dein Zimmer auf, sonst …“, heißt es dann, gefolgt von mehr oder weniger dramatischen Drohungen. Der Effekt des Donnerwetters ist meist gering und das Chaos im Kinderzimmer nach zwei Tagen wieder dasselbe.

Angesagt: Aufräumen im Kinderzimmer (Foto: A. Kaatz)

Weiter kommt man mit kreativen Aufräum-Lösungen. Sie entsprechen vielleicht nicht immer den Ordnungsvorstellungen der Eltern, bringen langfristig aber mehr. Ein Patentrezept gegen das Chaos im Kinderzimmer gibt es nicht – da muss jede Familie ihren Weg finden. Und das muss vor allem gemeinsam geschehen. Ganz wichtig: Das Vorbild der Eltern. Kinder bekommen ganz genau mit, wenn ihre Eltern selbst nicht in der Lage sind, Ordnung zu halten.

Die Grundordnung

Kinder haben oft ganz andere Vorstellungen von Ordnung als Erwachsene. So können Kinder mit Hingabe ihre Stofftiere nach Größe geordnet auf dem Bett platzieren oder Bausteine nach Farben und Formen sortieren. Warum die Klötze jedoch wieder in den Schrank geräumt werden sollen, leuchtet ihnen meist so gar nicht ein. Also das Chaos lieber schnell selbst beseitigen? Besser nicht! Man sollte Kinder die negativen Auswirkungen von Unordnung durchaus spüren lassen. Wie sonst sollen sie einen Sinn für Ordnung entwickeln? Wenn dringend benötigte Buntstifte und Puzzleteile unauffindbar sind, ist das viel wirksamer als ständiges Mahnen.

Die richtige Infrastruktur schaffen

Und Ordnung funktioniert auch nicht ohne eine geeignete „Infrastruktur“. Ein aus ausrangiertem Mobiliar zusammengestückeltes Kinderzimmer bietet oft nicht genug Stauraum, wackelige Regale laden nicht gerade zum Aufräumen ein. Am besten geht man mit den Kindern zusammen einkaufen. Unbedingt auf den Einkaufszettel gehören ausreichend Kisten und Kästen, in die sich Spielzeug schnell und übersichtlich einräumen lässt.

Kinderzimmer reinigen

Im Kinderzimmer wird beim Saubermachen ähnlich vorgegangen wie im Schlafzimmer: waschbares Spielzeug wird mit Spülmittellösung abgewaschen und getrocknet. Kleine Kinder können bei der Reinigung ihres „Reiches“ mithelfen, indem sie ihre Spielsachen aufräumen. Größere Kinder können bereits mithelfen, ihre Wäsche zu ordnen. Nicht mehr passende Kinderkleidung wird aussortiert.

Von Profis lernen

Viel lernen kann man von den Profis im Kindergarten. Dort sind beispielsweise Schränke oft mit Bildern derjenigen Sachen gekennzeichnet, die dort ihren Platz haben. Gut lässt sich aus Kindertagesstätten auch das „Ecken-Prinzip“ übernehmen. Das Zimmer wird in verschiedene Funktionsbereiche aufgeteilt und erhält so eine nachvollziehbare Ordnung: In einer Ecke mit dicken Kissen, Büchern und Kuscheltieren kann man sich ausruhen und lesen, in einer Ecke steht der Schreibtisch mit Schul- und Malsachen, in einer Ecke ist genug Platz für Spiele auf dem Boden.

Auch bei Kleinkindern

Ähnlich sollte man auch vorgehen, wenn die Kinder noch so klein sind, dass sie die meiste Zeit im Wohnbereich in der Nähe der Eltern verbringen. Auch dort sollte man ihnen eine feste Ecke mit ihren Sachen einrichten. Dass sie dort allein aufräumen, darf man allerdings nicht erwarten. Je jünger die Kinder sind, desto mehr muss man mit ihnen gemeinsam für Ordnung sorgen. Stapelt sich im Laufe der Zeit dennoch immer mehr Spielzeug in allen Ecken, hilft nur Entrümpeln.

Entrümpeln auf Probe

Experten raten zum Entrümpeln auf Probe: Was nicht mehr gebraucht wird, wovon man sich aber trotzdem noch nicht so recht trennen mag, kommt in eine Kiste. Sie wird im Keller oder auf dem Dachboden verstaut – und wenn man sie nach einem Jahr immer noch nicht vermisst, darf das Gerümpel endgültig das Haus verlassen.

Noch mehr Ordnung im Kinderzimmer

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