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Was Sie über Holzböden wissen müssen

Holzböden sind fußwarm, tritt-elastisch und verbreiten eine behagliche Atmosphäre. Wegen ihrer vergleichsweise weichen Oberfläche sind Sie aber empfindlich gegen punktförmige Belastung (Stöckelschuhe, Möbelfüße) und verkratzen durch Steinchen, Sand und Straßenschmutz.

Holzfußböden werden hauptsächlich in Wohn- und Schlafräumen verlegt; massive Bretter bzw. Parkett aus Harthölzern (Eiche, Buche) eignen sich aber auch für Küche und Flur bzw. Eingangsbereich.

Dielenboden können aus Weich- oder Harthölzern bestehen, zum Beispiel Tanne, Fichte, Kiefer, Lärche, Eiche. Sie werden als Bretter von 2 bis 3 cm Stärke verlegt. In der Länge kann variiert werden zwischen fortlaufend verlegten, kürzeren Stücken oder Brettern, die die volle Raumbreite bzw. -länge haben. Dielenboden sind um so robuster, je härter das verwendete Holz ist und je weniger die Oberfläche behandelt ist.

Im Gegensatz zu oberflächenversiegeltem Parkett gleichen sie Kratzer mit der Zeit aus und bekommen eine gleichmäßige Patina, die keine Strapazen übel nimmt. Anfangs sind unversiegelte Holzböden schwer zu wischen, weil die Oberfläche rau ist und viel Wasser aufnimmt. Mit längerem Gebrauch wird die Oberfläche glatter und bekommt einen angenehmen Glanz.

Naturböden wie Parkett nehmen Feuchtigkeit auf und können diese bei trockener Luft wieder abgeben – sie wirken also ausgleichend auf das Raumklima.

Parkett gibt es als Massivholzparkett oder Fertigparkett. Verwendet werden Harthölzer wie Buche, Ahorn und Eiche. Massivholzparkett besteht durch und durch aus der jeweiligen Holzart. Es kann mehrmals abgeschliffen werden, wenn die Oberfläche unansehnlich geworden ist. Massives Parkett ist in der Anschaffung zwar teuer, hält aber mehrere Generationen.

Fertigparkett hat nur an der Oberfläche eine Schicht aus dem jeweiligen Holz, nach dem es benannt ist. Darunter sind Spanplatten und mehrlagiges Weichholz. Die Holzauflage sollte bei Fertigparkett mindestens 4 mm dick sein, damit man es bei stark strapazierter Oberfläche abschleifen kann.

Parkett kann versiegelt oder geölt werden. Versiegelte Böden sind glatt, glänzend und lassen sich leicht wischen. Geölte bzw. gewachste Oberflächen haben einen matten Glanz, der die Holzart betont.

Pflege von Holzfußböden

Trockenreinigung mit ausgefahrenen Bürsten des Staubsaugers. Bei der Nassreinigung muss man vorsichtig vorgehen, weil Holz Feuchtigkeit aufnimmt, aufquillt und es dadurch zu Verwerfungen kommen kann. Nur nebelfeucht wischen, das heißt den Lappen so gut auswringen, dass der Boden nach etwa 2 Minuten wieder trocken ist. Dem Wischwasser etwas Allesreiniger beigeben; versiegeltes Parkett etwa dreimal jährlich mit einem speziellen Parkettpflegemittel (gut verdünnt!) behandeln.

Die Oberfläche von Holzböden wird meist behandelt, damit sie pflegeleichter ist. Versiegelung ist nur sinnvoll bei harten Hölzern. Weiche Hölzer bekommen trotzdem Druckstellen, beispielsweise durch Stuhlbeine oder Stöckel- schuhe. Siegellacke auf formaldehydgebundener Kunstharzbasis oder Polyurethanharzlacke sind für den Anwender in hohem Maße gesundheitsgefährdend. Bei der Anwendung unbedingt gut lüften. Besser in puncto Gesundheit sind wasserlösliche Lacke. Feuchtigkeitsabweisend wird die Oberfläche auch durch Wachsen oder Ölen, also mit natürlichen Behandlungsmitteln. Bei gewachsten Holzoberflächen sind Flecken deutlich sichtbar, es muss oft Wachs aufgetragen und poliert werden.

Holz ist ein nachhaltiger Rohstoff. Um sicherzugehen, dass er aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt, sollten Sie sich an die Gütesiegel FSC und PEFC halten. Die fertigen Bodenbeläge sollten auch nicht mit Schadstoffen belastet sein. Europäische Markenprodukte werden schadstofffrei produziert. Und: Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Holzbodens beträgt 25 Jahre, oft sogar viel länger. Danach ist das Holz, selbst wenn es thermisch verwertet wird, immer noch CO2-neutral.

Wählen Sie keine Tropenhölzer. Das Abholzen der Regenwälder trägt zu Klimaveränderungen bei.

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