Die Deutschen spenden ca. zwei Milliarden Euro im Jahr. Doch wieviel kommt davon wirklich bei den Bedürftigen an? So spenden Sie richtig:
*Wählen Sie die passende Hilfsorganisation aus: Hat sie das Gütesiegel des Deutschen Zentralinsituts (DZI)?
*Informieren Sie sich über die Struktur der Hilfsorganisation vor Ort. Wichtigstes Kriterium dabei ist: Wie lange ist die Organisation schon vor Ort verankert – je länger, desto stabiler und wirkungsvoller die Arbeit.
*Fragen Sie ruhig nach: Wofür wird das Geld konkret ausgegeben? Wieviel davon fließt in akute Hilfe, wieviel in langfristige Projekte. Beides sollte vertreten sein, damit die Hilfe auch nachhaltig hilft.
*Hinterfragen Sie Zusammenschlüsse verschiedener Hilfsdienste, wie sie mittlerweile bei großen Katastrophen üblich geworden sind. Diese Kooperationen sind sinnvoll, um schnell öffentliche Aufmerksamkeit zu erzeugen. Doch gleichzeitig erhöht sich der Verwaltungsaufwand. Spenden Sie lieber direkt an einzelne Organisationen, die Ihnen vertraut sind.
*Der Gesetzgeber hat in vielen Bundesländern die Vorschriften gelockert: Sammelbüchsen müssen nicht mehr verplombt sein, und auch das Sammeln an der Haustür ist für viele Organisation erlaubt worden. Voraussetzung ist allein eine rechtmäßige Vereinsgründung.
*Lassen Sie sich an der Haustür oder auf der Straße nicht unter Druck setzen: Bilder von verwahrlosten Tieren oder von Folteropfern lassen kein Gewissen ruhig. Dennoch sollten Sie erstmal einen Flyer mit allen Angaben mitnehmen und zu Hause im Internet überprüfen, um welche Art von Hilfsdienst es sich handelt. Eine Überweisung freut eine seriöse Organisation ebenso. Etliche Institutionen bedienen sich mittlerweile professioneller Fundraising-Dienstleister, die nach Leistung bezahlt werden.