Was gegen Noroviren wirklich hilft, ist: Händewaschen, Händewaschen, Händewaschen – und gründliches Abtrocknen.
Diese „mechanische Zerstörung“ der Viren am Waschbecken wirke oft mehr als Desinfektionsmittel aus Spendern, sagen Experten.
Noroviren gehören zu den häufigsten Erregern für Brechdurchfall. Typische Symptome sind neben Übelkeit, Durchfällen und Erbrechen auch Bauchschmerzen und Mattigkeit. Schon winzigste Mengen genügen, um Menschen zu infizieren. Das Norovirus ist ansteckender als z.B. Grippe-Viren. In Mecklenburg-Vorpommern etwa wurden Anfang 2013 die Gäste eines Hotels zwei Tage unter Quarantäne gestellt, weil ein Besucher unter dem Verdacht einer Infektion mit Noroviren stand.
Das Norovirus kann selbst auf trockenen Oberflächen bis zu zwei Wochen existieren. Es übersteht Temperaturen von minus 20 bis plus 60 Grad Celsius.
Die Erreger werden über den Stuhl des Menschen oder über Erbrochenes ausgeschieden. Sie können über Schmierinfektionen direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden. Aber auch Speisen und Getränke – etwa verunreinigtes Wasser – sind eine mögliche Infektionsquelle.
Wie pflegt man jemanden, der an Noroviren erkrankt ist?
Für denjenigen, der mit Infizierten Kontakt hat oder sogar im gleichen Haushalt lebt, ist das gründliche Händewaschen mit Wasser und Seife besonders wichtig. In der akuten Phase ist es ratsam, zusätzlich ein alkoholhaltiges Hände-Desinfektionsmittel zu benutzen. Ebenso der Erkrankte – und wenn möglich sollte er in dieser Zeit eine separate Toilette benutzen.
Nach zwei Tagen sind in der Regel die Symptome verschwunden und nach weiteren 48 beschwerdefreien Stunden kann man auch wieder arbeiten gehen.
Die Suche nach dem Impfstoff
Noroviren fordern jedes Jahr Todesopfer unter Kranken, Altern und Kindern. Deshalb versuchen weltweit zahlreiche Labors, einen Impfstoff zu entwickeln. Das ist aber nicht so einfach, denn die Viren verändern sich alle zwei bis drei Jahre grundlegend. Zudem gelangen sie nicht wie andere Erreger in die Blutbahn, sondern greifen die Schleimhäute von Magen und Darm an. Der Impfstoff müsste deshalb über Nase oder Mund direkt auf die Schleimhäute gegeben werden. Es kann noch Jahre dauern, bis eine geeignete Arznei zur Verfügung steht.