Skip to content
Startseite » Wie lege ich Geld aus der Kapitallebensversicherung sinnvoll an?

Wie lege ich Geld aus der Kapitallebensversicherung sinnvoll an?

Viele angehende Rentner bekommen kurz vor Eintritt in den Ruhestand eine größere Summe Geld aus einer Kapitallebensversicherung ausgezahlt. So mancher überlegt dann, ob er das Geld in eine Rentenversicherung stecken sollte, die ihm eine zusätzliche Rente bringt.

 

Tatsächlich scheint die private Rentenversicherung sinnvoll zu sein. Nur sie sichert mit dem entsprechenden Vertrag ein lebenslanges zusätzliches Einkommen. Empfehlenswert ist dabei ein Vertrag, durch den die Rente monatlich an die Inflation angepasst wird: Die Rente steigt dann Jahr für Jahr.

Wie hoch diese Steigerung im Einzelnen ausfallen wird, hängt davon ab, wie viel Überschuss die Versicherung unter dem Strich für ihre Kunden erwirtschaftet. Nach einer Untersuchung der Zeitschrift „Finanztest“ sorgt eine Einzahlung von 100000 Euro derzeit für bis zu 480 Euro Sofortrente. Diese steigt zudem im Laufe von 20 Jahren auf bis zu 750 Euro an, wenn die Versicherungen weiterhin Überschüsse wie bisher erwirtschaften.

Aber was sich so gut anhört, hat natürlich auch einen Haken. Denn mit dem Tod des Versicherten endet auch die Zahlung der privaten Zusatzrente. Das heißt: Das eingezahlte Geld ist unwiderruflich verloren, wenn nicht ein besonderer Schutz für die Hinterbliebenen vereinbart wurde. Besonders ärgerlich ist das natürlich, wenn der Versicherte früh stirbt. Im ungünstigsten Fall würde ein Tod nach ein paar Monaten Rentenzahlung dazu führen, dass die Hinterbliebenen und Erben von dem angehäuften Vermögen keinen Cent mehr sehen.

Natürlich gibt es Policen, die eine garantierte Rente zumindest für ein paar Jahre vorsehen. Aber diese Sicherheit geht zu Lasten der tatsächlich gezahlten Monatsrente. Eine Rentenversicherung ist also zumeist auch eine Wette auf ein langes Leben. Der einfachere Weg für eine Rundum-Vorsorge ist deshalb, das Geld anzulegen, statt es in die Versicherung zu stecken. Die richtige Wahl sind dann so genannte Entnahmepläne. Bei denen liegt das Geld auf einem Konto oder in einem Depot. Jeden Monat fließt ein fester Betrag an den Anleger oder die Hinterbliebenen, bis das Geld verbraucht ist. Die Zinsen und Renditemöglichkeiten sind dabei sehr unterschiedlich. Festverzinste Anlagen werfen momentan naturgemäß weniger Rendite ab als zum Beispiel Investmentfonds. Allerdings können letztere auch stärker im Wert schwanken, so dass der Anleger Gefahr läuft, einen Teil der sicher geglaubten Rente zu verlieren.

Ein weiterer Nachteil der Entnahmepläne: Sie sind in aller Regel nicht kündbar. Die Höhe der einmal vereinbarten Rente lässt sich oft nicht mehr verändern. Der größte Nachteil aber ist im Vergleich zur klassischen Rentenversicherung die Endlichkeit der Rente: Wenn das Geld verbraucht ist, muss der Renten-Sparer ohne das Zusatzeinkommen auskommen. Ratsam sei deshalb eine Kombination beider Modelle: 30 bis 50 Prozent des zur Verfügung stehenden Geldes sollten für eine Basis-Rente in eine Rentenversicherung gehen, die lebenslang ausbezahlt wird. Die restlichen 50 bis70 Prozent dürfen dann in einen Investmentfonds fließen, um eine rentablere Zusatzrente zu sichern. So verbinden angehende Rentner die Vorteile der beiden Vorsorgeformen miteinander.

Entspannt zurücklehnen können sich Senioren, die mit einer privaten Rentenversicherung fürs Alter vorgesorgt haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.