Wie berechne ich die Versorgungslücke für meine Rente?
Ein Beispiel: ein heute dreißigjähriger Angestellter mit einem Nettoeinkommen von 1800 € hat später geschätzt eine gesetzliche Rente von 1307 €. Steuern und Krankenversicherung sind dabei zu beachten. Im Alter bräuchte er deshalb 85 % seines Nettoeinkommens, also 1530 € – es fehlten ihm demnach 615 € im Monat.
Bankberater und Versicherungsmitarbeiter rechnen häufig bei der Versorgungslücke zusätzlich die die Inflation hinein – das Resultat ist dann erschreckend hoch und verunsichert mehr als zu helfen.
Bereits in den vergangenen Jahren arbeiteten die Menschen länger. Das durchschnittliche Rentenzugangsalter stieg von 63,1 Jahren 2004 auf 64,1 Jahre 2014. 53 Prozent der 60- bis 65-Jährigen arbeiten noch. Zehn Jahre zuvor waren es nur 25 Prozent. Die Rente reicht aber für viele nicht zum Leben. 32 Prozent der Männer und 70 Prozent der Frauen in den alten Ländern bekommen weniger als 750 Euro Rente pro Monat. In den neuen Bundesländern sind es 17 Prozent der Männer und 39 Prozent der Frauen.