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Wenn die Zimmerpflanze kränkelt – Was Sie tun können

Vor allem im Winter ist das Grün in der Wohnung anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Die geringe Lichtmenge und die trockene Heizungsluft schwächen Birkenfeige, Zimmerlinde, Alpenveilchen und Co. Was tun?

Manchmal hilft es schon, die Pflanzen in den Wintermonaten näher ans Fenster zu rücken. Die Lichtausbeute ist dort größer. Steht die Pflanze auf der Fensterbank, wird in besonders kalten Nächten die Gardine zur Seite gezogen; so kommt es nicht zum für die Pflanze schädlichen Kältestau.

In dunkleren Ecken, lässt sich mit speziellen Pflanzenleuchten für die nötige Lichtzufuhr sorgen. Gegen trockene Heizungsluft helfen nicht nur Verdunster oder Wasserschalen (die Verdunstungsfläche nimmt zu, wenn die Schale zusätzlich mit Murmeln oder Kieseln gefüllt wird); auch das Zusammenrücken der Pflanztöpfe ist wirksam: Die eine Pflanze profitiert so vom Wasser, das die andere verdunstet.

Gerade Blütenpflanzen dürfen im Winter nicht zu warm stehen. Hyazinthen oder die ersten Primeln kommen daher nachts am besten in den kühlen Flur. Für alle Zimmerpflanzen gilt in der kalten Jahreszeit: Weniger gießen und das Düngen einstellen. Die Wurzeln dürfen nicht zu nass werden. Schädlinge haben dann leichtes Spiel. Statt der Gießkanne kommt im Winter besser die Sprühflasche zum Einsatz. Allerdings vertragen nicht alle Pflanzen das Einsprühen. Alpenveilchen und Begonien müssen sparsam und von unten gegossen werden.

Winzige Tierchen

Typische Winterschädlinge sind Schild- und Wollläuse. Die winzigen Tierchen befinden sich an der Blattunterseite. Ihre Ausscheidungen lassen die Fläche unter der Pflanze klebrig werden. Beide tauchen vor allem dann auf, wenn die Pflanze zu warm und zu trocken steht. Bei Wollläusen ist unter anderem die Dieffenbachie beliebt. Schildläuse machen sich gerne über glattblättriges Grün (etwa Birkenfeige, Philodendron) oder Zitruspflanzen her. Die Folge: Die Blätter werden gelb und fallen ab.

Um die trägen Tierchen wieder loszuwerden, bietet sich eine Behandlung mit paraffinhaltigem Öl (im Fachhandel erhältlich) an. Aber auch das Einreiben der Pflanze mit einem Esslöffel Schmierseife, die in warmem Wasser gelöst wird, ist wirksam; eine Spritzlösung lässt sich aus einem Esslöffel Brennspiritus und einem Liter Wasser herstellen. Wichtig ist, genau die Stellen zu treffen, an denen die Schädlinge sitzen. Auch die rote Spinne breitet sich gerne bei trockener Heizungsluft aus. Mit Gespinsten überzieht sie die Blattunterseiten. Zyperngras und Pflanzen mit aufgerauten Blättern wie die Schönmalve sind ihre bevorzugten Opfer. Mit einer Pflanzensauna lassen sich die Plagegeister vertreiben: Die Pflanze kräftig abduschen, in einen durchsichtigen Kleidersack stecken und zwei bis drei Tage zugebunden lagern. Der Feuchtigkeitsschock lässt die Tiere sterben. Die Pflanzensauna hilft auch gegen Thripse (silbrige ein- bis zwei Millimeter große strichförmige und hüpfende Tierchen), die ebenfalls mit Vorliebe bei sehr trockener Heizungsluft auftauchen.

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