Im rheinischen Karneval beginnt mit der Weiberfastnacht am Donnerstag nach dem Sitzungskarneval die öffentliche Ausgelassenheit des Straßenkarnevals. Was ist der Hintergrund?
1824 nutzten Waschfrauen des heutigen Bonner Vororts Beuel die Chance zum Feiern. Ihre Männer waren in Köln unterwegs, um die saubere Wäsche auszuliefern und die schmutzige einzusammeln. Der Name „Schmotziger Donnerstag“ „Schmotziger Dunschtich“) in der schwäbisch-alemannischen Fasnet kommt von Fett oder Schmalz (Schmotz). Der Donnerstag war im Mittelalter der Schlacht- und Backtag. Am fetten Donnerstag vor Beginn der Fastenzeit, also vor dem Aschermittwoch konnte daher nochmals mit Fleisch, Wurst und Schmalzgebackenem geschlemmt werden. An Weiberfastnacht geht es heute den Männern an die Krawatte. Das Zeichen der Männlichkeit wird kurzerhand abgeschnitten.