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Weiße und braune Eier: Das sagt die Farbe über die Legehennen aus

Im Supermarkt können wir braune und weiße Eier kaufen. Meistens sind jene aus Bio-Produktion braun. Das hat jedoch nichts mit der Qualität zu tun.

Der Nährstoffgehalt von braunen und weißen Eiern unterscheidet sich nicht. Es sind eher die Gewohnheiten der Kunden, die eine Rolle spielen: Viele Verbraucher verbinden weiße Schalen mit Käfighaltung. Auf diese Annahme hat sich die Geflügelindustrie eingestellt. Deshalb kommen meist braune Eier in den Handel.

Weiße Eier hingegen liefern die Produzenten an Bäckereien, Großküchen und Lebensmittelbetriebe.

Braune Hennen legen braune Eier?

Doch die Annahme der Kunden ist falsch: Die Haltung der Tiere beeinflusst die Farbe der Eier nicht. Ausschlaggebend sind die Gene. Dabei hat die Farbe von Hühnereiern nichts mit der Farbe des Gefieders zu tun.

Wer herausfinden möchte, welche Farbe die Eier eines Huhns haben, muss sich die Färbung seiner Ohrscheiben ansehen. Das sind kleine Hautlappen, die sich unterhalb des Ohrs befinden.

Hat das Huhn weiße Ohrscheiben, sind seine Eier weiß. Sind die Ohrescheiben eines Huhnes dagegen rot, legt es meist braune Eier.

Diese Rückschlüsse lassen sich jedoch nur bei reinrassigen Hühnern ziehen.

Wie kommt die Farbe in die Schale?

Hühner haben eine spezielle Schalendrüse. Durch sie geben die Hühner verschiedene Farbpigmente in die Kalkschale ab und lagern sie dort ein.

Rote Pigmente kommen aus dem Blut. Gelbe kommen aus der Galle. Mischen sich die Farbstoffe entsteht ein Braunton. Für weiße Eier gibt das Huhn keine Farbpigmente ab.

In Deutschland gibt es weniger weiße Eier

In Deutschland gibt es aber grundsätzlich weniger weiße Exemplare. Sieben von zehn Eiern sind braun. Das teilt der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft mit.

In vielen skandinavischen Ländern sei das anders: Laut dem Verband bevorzugen die Menschen dort weiße Eier.

So farbenfroh ist die Natur

Neben weißen und braunen Eiern gibt es im Tierreich aber auch rötliche, grünliche und sogar gesprenkelte Eier. Diese Vielfalt hat einen Grund.

Zum Schutz vor Räubern müssen sie gut getarnt sein. Deshalb haben Vögel die Farbe ihrer Eier im Laufe der Evolution an die Umgebung ihrer Gelege angepasst.

Eier von Vögeln, die in Höhlen brüten, haben beispielsweise eine hellere Schale. Befinden sich die Gelege im Freien sind die Eier dunkler.

Forscher vermuten, dass auffällige Musterungen davor schützen sollen, dass ein Kuckuck seine Eier ins Nest schmuggelt. Tut er es trotzdem, erkennen Vögel das fremde Ei sofort und entfernen es.

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