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Sodbrennen – was tun?

Fast jeder zweite Deutsche leidet hin und wieder unter Sodbrennen – es ist laut Deutscher Gesundheitshilfe die häufigste Magenbeschwerde überhaupt.Vielleicht wird sie von den Betroffenen deshalb oft sehr lange unterstützt. Doch das Brennen in der Speiseröhre hat manchmal ernsthafte Ursachen und Folgen.

Symptome

Vor allem regelmäßig wiederkehrendes Sodbrennen kann krankheitsbedingt sein und sollte unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden. Wichtig ist, den Mediziner auch über anderweitige Beschwerden wie Bauchschmerzen, Völlegefühl oder Übelkeit zu informieren. So kann er schneller herausfinden, ob beispielsweise die Magenbewegung gestört oder eine Reflux-Erkrankung vorliegt.

Bei diesem Krankheitsbild funktioniert der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht mehr zuverlässig, sodass Speisereste und ätzende Magensäure zurückfließen. Idealerweise presst die Muskulatur der Speiseröhre die unerwünschte Fracht zurück, doch die andauernde Beanspruchung schwächt diese mit der Zeit ebenfalls – die Säure kann ungehindert bis in den Rachen- oder sogar Mundraum aufsteigen. Die Beschwerden bei einer Reflux-Erkrankung treten im Liegen oder beim Bücken verstärkt auf, weil diese Positionen das Aufwärtsfließen der Säure begünstigen und der Druck auf den Muskel zunimmt.

Der Schließmuskel kann durch einen Zwerchfellbruch oder körperliche Anomalien, die Druck auf den Muskel ausüben, beeinträchtigt sein. Auch dies muss der Arzt abklären. Ein häufiger Grund für das Erschlaffen des Schließmuskels ist eine Schwangerschaft. In diesem Fall sind neben der zunehmenden Leibesfülle hormonelle Umstellungen beteiligt. Vor allem nimmt der Druck im Bauchraum zu.

Faktor Genussmittel

Auch Entzündungen oder Geschwüre im Magen können Sodbrennen verursachen. Ganz oft ist aber trotz gründlicher Untersuchungen keine organische Ursache festzustellen. Spätestens dann sollten Betroffene einen Blick auf ihre Lebensstil werfen: Gerade Menschen, die sich üppig und fettreich ernähren, leiden vermehrt unter Sodbrennen. Denn Fette werden langsamer verdaut, der Magen bleibt also länger voll, das erhöht den Druck auf den Speiseröhrenschließmuskel. Erhöhtes Körperfett im Bauchbereich oder zu enge Kleidung verstärken diesen Effekt. Auch wer sich wenig bewegt, ist gefährdet, weil die Muskulatur insgesamt nachlässt. Das Nervengift Nikotin lässt den Muskel sogar so stark erschlaffen, dass Rauchern nur das Aufhören bleibt, wenn sie ihr Sodbrennen bekämpfen wollen.

Stress, Alkohol, Kaffee, Softdrinks und viele Speisen, etwa Fleisch und Süßigkeiten, lassen uns im Wortsinn „sauer aufstoßen“, weil sie den Magen übersäuern. In solchen Fällen hilft es, basenreiche Kost zu sich zu nehmen: Lebensmittel wie die Kartoffel neutralisieren den Überschuss an Säure. Ist eine schnelle Abhilfe erforderlich, eignet sich am besten ein Frischpflanzenpresssaft.

Sodbrennen ist nicht immer harmlos

Tritt Sodbrennen nur selten oder – wie im Fall einer Schwangerschaft – nur während eines begrenzten Zeitraums auf, ist es unangenehm, aber nicht gefährlich. Regelmäßiges Sodbrennen führt in etwa zehn Prozent der Fälle zu Folgeerkrankungen. Denn im Gegensatz zum Magen schützt die Speiseröhre keine spezielle Schleimschicht vor der aggressiven Magensäure.

Der häufige Kontakt provoziert daher Reizungen und Entzündungen, die wiederum vernarben können. Diese Gewebeveränderungen erhöhen das Risiko für den schwer zu behandelnden Speiseröhrenkrebs erheblich. Um die Symptome abzumildern und Folgebeschwerden vorzubeugen, empfiehlt sich eine Änderung des Lebensstils hin zu basenreicher Kost udn einem eingeschränkten Konsum von Genussmitteln. Gegen häufiges Sodbrennen muss man etwas tun.

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