Sind Ältere depressiv, benötigen sie oft doppelt Hilfe. Die Familie sollte sie dabei unterstützen, aus ihrer Starre herauszukommen.
Angehörige können etwa gemeinsame Spaziergänge mit dem Betroffenen unternehmen. Außerdem sollten sie ihre Hilfe bei der Suche nach einem Therapeuten anbieten.
Depressionen sind bei Senioren besonders gefährlich: Betroffene ziehen sich oft ins Bett zurück und verlieren dadurch schnell an Kraft oder essen und trinken zu wenig. Oft ist es schwierig, eine Depression bei Älteren als solche zu erkennen. Denn die Symptome können leicht mit denen einer Demenz verwechselt werden. Das gilt etwa für Sprechhemmungen, Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen. Eine Depression ist auch bei Senioren gut behandelbar – etwa mit Medikamenten oder einer Psychotherapie.
Wichtig ist, dass Angehörige sich gut über das Thema informieren. Denn dieser Zustand ist sowohl für den Erkrankten, aber auch für Außenstehende schwer nachvollziehbar. Je mehr man darüber weiß, desto mehr Verständnis kann man für Betroffene aufbringen.
Haben Ältere Depressionen, ist es wichtig, sie zu bestärken. Etwa, indem man sagt: „Ich weiß, dass du das kannst!“ Und gerade im Alltag brauchen Betroffene Hilfe. Je nachdem, wie schwer die Depression ist, können ihnen selbst kleine alltägliche Aufgaben schwerfallen. Wenn der Betroffene etwa im Haushalt nichts macht, sollte man das nicht als Zeichen dafür werten, dass er nicht will. Es zeigt vielmehr, dass der Betroffene aktuell nicht in der Lage dazu ist.