
Aller Anfang ist schwer!
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Der erste Schultag ist kaum vorbei, aber Ihr Kind ist schon verzagt: Es hat Lehrer XY erwischt, mit dem es gar nicht kann – und umgekehrt. Oder: Ihr Schulanfänger klagt bereits nach zwei Wochen: „Schule ist blöd. Und meine Lehrerin auch.“ In beiden Fällen hilft nur eines: ein Termin bei dem Lehrer oder der Lehrerin. So wird er zum Erfolg.
1. Vorbereitung
Machen Sie sich bereit für die Unterhaltung, indem Sie sich drei Fragen schriftlich beantworten: Was wollen Sie in Erfahrung bringen? Was möchten Sie dem Lehrer mitteilen? Was möchten Sie für Ihr Kind erreichen? Nutzen Sie Ihre Notizen während des Gesprächs.
2. Augenhöhe
Wichtig: Quetschen Sie sich niemals in die kleinen Schulbänke, während der Lehrer am Pult sitzt. Setzen Sie sich besser auf einen Kindertisch oder lehnen Sie sich an die Fensterbank. Egal, welche Positionen Sie auswählen, sie muss Sie beide auf eine Ebene bringen.
3. Teamarbeit
Nutzen Sie das Gespräch, um eine gute Beziehung herzustellen. Das gelingt verblüffend leicht, wenn Sie fragen: „Wie kann ich mein Kind unterstützen?“ Auf diese Weise fühlt sich jeder Lehrer ernst genommen und weiß, dass er auf Sie als Erziehungspartner zählen kann.
4. Hospitation
Wenn Sie sich anhand der Schilderungen des Lehrer gar nicht vorstellen können, dass Sie beide über das selbe Kind sprechen, gibt es eine bessere Möglichkeit, als im Streit auseinanderzugehen: Vereinbaren Sie einen Termin zum Hospitieren im Unterricht.
5. Offenheit
Es fällt schwer, über den Tod eines geliebten Großelternteils, Arbeitslosigkeit oder Trennung zu sprechen. Informieren Sie den Klassenlehrer trotzdem. Bleibt er ahnungslos, muss er unerledigte Hausaufgaben, mangelnde mündliche Beteiligung, schlechte Ergebnisse bei den Klassenarbeiten als fehlendes Interesse und Faulheit bewerten. Für Ihr Kind bedeutet das doppelten Stress: Neben seinem seelischen Schmerz setzen ihm noch schlechte Noten und Tadel zu. Offenheit heißt aber auch: aufmerksam sein für die Anregungen und Beobachtungen des Lehrers.