Ein Gefühl der Kontrolle kann Schmerzen lindern: Wer glaubt, Schmerzen beeinflussen zu können, empfindet sie weniger intensiv, als wenn er dieses Gefühl der Kontrolle nicht hat.
Das haben britische Wissenschaftler bei einer Studie mit zwölf Freiwilligen gezeigt. Verantwortlich dafür ist eine Hirnregion hinter der Stirn, die bei kontrollierbaren Schmerzen ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. Sind die Schmerzen hingegen nicht kontrollierbar, reagiert dieses Areal nur schwach und die Schmerzintensität steigt. Das gilt besonders für Menschen, die ihr Leben ansonsten strikt unter Kontrolle halten: Sie leiden besonders stark unter chronischen Schmerzen, die sich ihrer Kontrolle entziehen. Über ihre Studie berichten Katja Wiech von der Universität Oxford und ihre Kollegen in der Fachzeitschrift „Journal of Neuroscience“.
Für ihre Studie schlossen die Forscher die Handrücken ihrer Probanden an kleine Elektroden an, mit denen sie ihnen leichte, aber schmerzhafte Elektroschocks versetzten.