Ohne Salz würde es dem Menschen nicht gut gehen. Nicht nur Essen würde dann ziemlich fad schmecken. Auch der Körper würde mächtig leiden, denn: Ohne Salz ist der Mensch nicht lebensfähig.
„Der Körper benötigt aber nur eine sehr kleine Menge Salz, um gesund zu bleiben“, sagt Katherine Zeratsky. Sie ist Ernährungswissenschaftlerin einer Klinik in den USA. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das ungefähr sechs Gramm pro Tag. Diese kleine Menge ist für den Körper unverzichtbar. Das Salz sorgt unter anderem dafür, dass Wasser und Nährstoffe im Körper transportiert werden. Ohne Salz könnten keine Reize in den Nerven weitergeleitet werden und Muskeln würden nicht richtig arbeiten.
Jeder von uns hat etwa einen gehäuften Teelöffel Salz im Blut. Wenn man schwitzt oder zur Toilette geht, verliert der Körper Salz. Das muss wieder ersetzt werden. In den Körper gelangt es beim Essen – wobei wir uns keine Sorgen machen müssen, dem Körper zu wenig davon zurückzugeben. Im Gegenteil. Meistens essen wir zu viel davon, sagt Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
Ein Großteil dieses Salzes stammt allerdings nicht aus dem Salzstreuer, sondern verbirgt sich in Fertiggerichten und verarbeiteten Lebensmitteln wie Käse, Wurst oder Salzgebäck. Zu viel Salz zu essen ist jedoch auch ungesund, sagen Mediziner. So könnte es passieren, dass dadurch zum Beispiel der Blutdruck steigt, was wiederum andere Erkrankungen auslösen könnte.
Wusstet ihr, dass man mit Salz auch Lebensmittel länger haltbar machen kann? Früher hatten Seefahrer keine Kühlschränke oder Gefriertruhen auf ihren Schiffen; sie konservierten Lebensmittel deshalb mit Salz. Mit ihm kann man den Bakterien, die Speisen schlecht werden lassen, die Lebensgrundlage nehmen. Denn die Bakterien benötigen vor allem Wasser zum Leben. Bestreut man zum Beispiel eine Olive mit Salz, strömt Wasser aus den Zellen der Bakterien heraus. Ohne Wasser vertrocknen die Bakterien.
Das Salz, mit dem wir Essen würzen, stammt aus Salzbergwerken, dem Meer oder aus Quellen mit salzhaltigem Wasser, den sogenannten Salinen.
Früher war Salz sehr kostbar und deshalb teuer. Man nannte es auch das weiße Gold. Römische Soldaten bekamen einen Teil ihres Lohns in Form von Salz ausbezahlt. Dieser Lohn wurde als „salarium“ bezeichnet. Auch heute bezeichnet man in manchen Regionen Gehälter und Löhne als Salär. Mitunter wurde Salz beim Einkaufen auch wie Geld verwendet. Heute kostet Salz nicht mehr viel Geld.
Übrigens, auch Plastespielsachen bestehen aus Salz. Denn: „Um Kunststoff herstellen zu können, braucht man Salz. Viele Spielsachen gäbe es nicht, wenn wir kein Salz hätten“, sagt der Verband der Kali- und Salzindustrie.