Wer mit dem Hund in Urlaub fahren möchte, sollte die schönsten Wochen des Jahres gut planen.
Im Internet finden sich viele Tipps für Ferien mit den Vierbeinern. Inzwischen gibt es zahlreiche hundefreundliche Hotels und Gasthöfe.
Ganz wichtig auf Auslandsreisen: Für Reisen innerhalb der EU ist der EU-Heimtierpass vorgeschrieben, auch für Andorra, Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino und die Schweiz kann er verwendet werden. Der Pass wird vom Tierarzt ausgestellt. Er verzeichnet unter anderem die Kennzeichnungsnummer des Hundes und die gültige Tollwutschutzimpfung, die mindestens 30 Tage und höchstens zwölf Monate vor Grenzübertritt erfolgt sein muss.
Für Großbritannien, Irland und Schweden gelten Sonderbestimmungen. Informationen über die aktuellen Bestimmungen in anderen Ländern gibt es bei den entsprechenden Botschaften, bei Reisebüros oder Automobilclubs und beim Veterinäramt.
Hunde sicher im Auto
Sie winseln, sie jaulen, sie kläffen. Manchmal übergeben sie sich schon, bevor es überhaupt losgeht. Hunde und Autos: Das ist oft eine schwierige Beziehung. Platzmangel, die Hitze im Sommer, dazu vielleicht noch laute Musik – in wohl keiner anderen Alltagssituation ist der Hund seinem Herrchen so ausgeliefert wie in dem Kasten auf vier Rädern. Jede Unachtsamkeit bekommt das Tier sofort zu spüren.
Oft ist es mangelnder Raum, der die Autofahrt für Hunde zum Stressfaktor macht. Um Haare auf den Sitzen zu vermeiden, transportieren viele Halter ihr Tier ganz hinten im Auto, zwischen Heckablage und Rückfenster gequetscht. Gerade für größere Rassen ist das viel zu eng. Die Tiere gehören deshalb auf die Rückbank oder in den Kofferraum eines Kombiwagens. Die Straßenverkehrsordnung schreibt außerdem vor, sie wie eine Ladung zu sichern: Bei einem Unfall dürfen sie niemanden gefährden. Andernfalls müssen Besitzer mit Versicherungsproblemen rechnen.
Eine der wichtigsten Regeln: Niemals den Hund im Sommer alleine im Auto zurücklassen, auch nicht im Schatten oder für kurze Zeit. Der Hitzestau im Auto ist für Hunde lebensgefährlich und wird regelmäßig unterschätzt.
Zwei Drittel der Hunde, so hat eine Untersuchung ergeben, fahren problemlos mit ihren Haltern mit. Bei einem Drittel kommt es immer wieder zu Problemen: Die Hunde werden seekrank, panisch, sie bellen oder weigern sich, wenn sie im Auto Platz nehmen sollen. Gründe können schlechte Erfahrungen sein – verbinden sie das Auto mit Hitze, Durst oder Übelkeit, blockieren sie schnell.
„Für einen Hund ist es am schönsten, wenn er immer bei seinem Rudel, also seiner Familie bleiben kann. Auch in den Ferien“, sagt Beate Schüler von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten. Das ist auch kaum ein Problem, denn immer mehr Anbieter und Unterkünfte sagen inzwischen: Hunde willkommen. Allerdings gilt es bei einem gemeinsamen Urlaub einiges zu beachten.
Wie die Wahl des passenden Urlaubsziels: am besten ist es, wenn dieses mit dem Auto oder der Bahn zu erreichen ist. „Fliegen bedeutet für die meisten Tiere viel unnötigen Stress“, gibt Beate Schüler zu bedenken. Nur kleine Hunde, bei denen das Gewicht inklusive Transportbox fünf bis acht Kilo nicht überschreitet (variiert je nach Fluggesellschaft), dürfen mit in die Kabine, alle anderen müssen im Frachtraum reisen. Doch auch bei der Auto- oder Bahnfahrt müssen Hundehalter einiges berücksichtigen. Die Reise mit dem Auto hat den Vorteil, dass es sich für Bello um eine gewohnte Umgebung handelt und außerdem flexible Pausen und ausreichend Auslauf möglich sind. Aber Achtung: Hunde müssen im Auto gesichert werden. Zum Beispiel durch die Verwendung einer Transportbox oder eines speziellen Hundesicherheitsgurtes.
Bei Reisen mit der Bahn gilt: Kleine Hunde, die in eine Transporttasche passen, fahren umsonst mit, sonst werden 50 Prozent des Reisepreises fällig. „Bei längeren Fahrten ist es besser, Hauptverkehrszeiten zu meiden und Umsteige-Verbindungen zu wählen.
Das ist zwar umständlicher, gibt aber Gelegenheit zum Gassigehen“, ist der Rat der Expertin. Reisen innerhalb der EU sind klar geregelt: Hundehalter müssen einen EU-Heimtierausweis mit sich führen. Diesen stellt der Tierarzt aus, in ihm sind alle erfolgten Impfungen und die Identifizierungsnummer, die der Hund mittels Tätowierung oder Mikrochip erhält, aufgeführt.
Am unkompliziertesten ist sicherlich der Urlaub in einem Ferienhaus. Die Anbieter haben unzählige hundefreundliche Unterkünfte im Programm. Aber auch in vielen Hotels sind Hunde kein Problem. Allerdings gibt es manchmal Einschränkungen, und Hunde dürfen zum Beispiel nicht in den Speisesaal. Selbst auf Aktivurlaub muss nicht verzichtet werden. Spezielle Veranstalter bieten maßgeschneiderte Angebote, bei denen keiner zu kurz kommt. „Wichtig ist, dass man auf den Hund Rücksicht nimmt, er genug Auslauf hat und weder zu hohen noch zu niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist, dann steht einer tollen gemeinsamen Zeit nichts im Wege“, ist die Erfahrung von Beate Schüler.