Bei jedem Wetter im Freien zu spielen und zu toben macht Kindern Riesen-Spaß. Und dazu brauchen sie Kleidung, die bequem und angenehm zu tragen ist, jedes Abenteuer mitmacht und ordentlich was aushält. Regenjacken sollen deshalb wasserdicht, atmungsaktiv und extrem robust sein – vor allem für die ganz Kleinen, die sich damit auch mal auf den Boden herumwälzen.
Solche guten Eigenschaften können aber auch ihre Schattenseiten haben: „Sondermüll im Kleiderschrank“ titelte vor einiger Zeit das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz die Veröffentlichung einer Untersuchungsserie von Regenbekleidung für Kinder. Der Grund: In den wasserdichten Beschichtungen der Regenjacken verarbeiten die Hersteller problematische Chemikalien. Das berichtete auch die Zeitschrift Öko-Test. Bereits im Jahr 2005 fielen fast zwei Drittel der getesteten Jacken mit „ungenügend“ durch, die Hälfte steckte voller Phthalate-Weichmacher.
Inzwischen sind einige Phthalate, zum Beispiel DEHP und DINP, in Baybartikeln und teilweise auch in Spielzeug verboten, weil sie fortpflanzungsgefährdend wirken könnten. Zinnorganika sollen laut Forderung vom Bundesinstitut für Risikobewertung in Textilien nicht mehr eingesetzt werden.