
Kleine Kinder werden oft von Ohrenschmerzen geplagt. Da ist eine schnelle Linderung besonders wichtig. (Foto: Tammra McCauley/flickr)
Drei von vier Kindern klagen in den ersten Lebensjahren mindestens einmal über Ohrenschmerzen. Sie können in der Tiefe des Ohres, im Gehörgang oder am äußeren Ohr, der Ohrmuschel, auftreten.
Die Schmerzen können verschiedene Ursachen haben – von einem harmlosen Ohrenschmalz-Pfropf bis hin zu einer schweren Infektion. Erwachsene bekommen deutlich seltener Ohrenschmerzen. Wenn den Großen die Ohren wehtun, stecken zumeist Probleme am äußeren Gehörgang dahinter und weniger Entzündungen im Mittelohr.
Dass Kinder Ohrenschmerzen haben, erkennt man unter anderem daran, dass sie weinerlich sind und sich die schmerzende Stelle reiben. Oft hängen Ohrenentzündungen mit einer Erkältung oder einer Nasennebenhöhlenentzündung zusammen. Auch Rachenmandelentzündungen können hinter den Schmerzen stecken. Diagnostiziert der Arzt eine Mittelohrentzündung, braucht es beileibe nicht immer Antibiotika. Häufig heilen die Ohren von selber wieder aus.
Ärztliche Behandlung und Hausmittel
Ohren-Erkrankungen sind immer ein Grund, zum Arzt zu gehen. Das gilt besonders für Säuglinge und Kinder. Denn Ohrenentzündungen können sich auf ihr Hörvermögen und damit auf die Sprachentwicklung auswirken. Aufpassen heißt es auch, wenn mit den Ohrenschmerzen etwa Ohrgeräusche oder gar plötzliche Taubheit auftreten. Dann sollte man dies unbedingt vom Arzt abklären lassen.
Was hilft? Schmerzmittel wie etwa Ibuprofen oder Paracetamol in altersgerechter Dosierung sorgen für Linderung und bekämpfen die Entzündung. Abschwellende Nasentropfen, kurzfristig eingesetzt, beruhigen die Schleimhäute, die Verbindung vom Mittelohr zum Rachenraum wird wieder frei. Als erste Hilfe bei einer Mittelohrentzündung kann das homöopathische Arzneimittel Otovowen eingenommen werden. Otovowentropfen werden nach entsprechender Alters-Dosieranleitung oral verabreicht.
Ein Hausmittel bei leichteren Beschwerden ist das Zwiebelsäckchen (auch Zwiebelwickel genannt). Dazu eine klein geschnittene Zwiebel auf einem Teller in der Mikrowelle kurz handwarm machen. Dann kommt die Zwiebel in einem Waschlappen, der zugeschnürt und anschließend aufs Ohr gelegt wird. Riecht unangenehm, lässt aber die Schleimhäute abschwellen und nimmt so den Schmerz. Alternativ zur Zwiebel können Sie auch getrocknete Kamillenblüten verwenden.
Auch eine Rotlichtlampe hilft auf dem Weg der Besserung.
Bei Babys bin ich eigentlich immer gegen die sofortige Einnahme von Tabletten. Geholfen hat auch immer Kamillesäckchen und auch ein kleines Stück Knoblauch im Ohr belassen. Auf jeden Fall ist der Gang zu Ohrenarzt die beste Hilfe!!