Skip to content

Lernen ist auch im hohen Alter möglich

Der vierwöchige Computer-Kurs an der Volkshochschule oder der Italienisch-Kurs für Anfänger treibt manchem Erwachsenen die Schweißperlen auf die Stirn. Viele wünschen sich in dieser Situation, wieder so schnell und einfach lernen zu können wie früher. Doch können Kinder wirklich leichter lernen als Erwachsene?

Die Grandma von Ross Catrow – zu sehen auf flickr.com

Ja und nein. Das Gehirn ist besonders zwischen dem ersten und vierten Lebensjahr für das Sprachenlernen empfänglich. Dennoch werden bei Kindern erst mit der Zeit neuronale Netze geschaffen, in die neues und vor allem differenziertes Wissen gelangen kann. Ein fünfjähriges Kind wird sich also kaum mit Fragen zur Moral beschäftigen oder über Aristoteles referieren können. Entspringt das kinderleichte Lernen also unserer Fantasie?

Gehirnphysiologisch lässt sich die einfachere Wissensaufnahme bei Kindern nicht erklären. Es ist ein alter Mythos auch in Schülerkreisen, dass das Gehirn irgendwann voll ist und nichts mehr hineinpasst. Ein 30-Jähriger, der schon vier Sprachen beherrscht, kann sich die fünfte Sprache kinderleicht aneignen. Auch im hohen Alter sind Menschen durchaus in der Lage, in relativ kurzer Zeit noch viel zu lernen.

Der große Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen liegt in der Lernmotivation: Kinder können sich besser auf Neues einstellen. Sie sind häufig neugieriger, lockerer und gehen unbefangener an Neues heran. Erwachsene sind gegenüber Neuem zunehmend kritisch eingestellt und wollen oft nicht mehr so viel lernen. Daher fällt manchen Menschen das Lernen umso schwerer, je älter sie sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.