Haarausfall ist ein häufig auftretendes Problem, von dem in seiner klassischen Form vor allem Männer betroffen sind. Doch auch Frauen können unter solchen Erkrankungen wie der Alopecia areate leiden.
Haarausfall ist ein weit verbreitetes Phänomen, von dem durchaus nicht nur Männern betroffen sind. Während diese vor allem unter dem klassischen Muster des Haarausfalls mit zurückweichender Stirn zu kämpfen haben, können Frauen beispielsweise von der sogenannten Alopecia areata beziehungsweise dem kreisrunden Haarausfall betroffen sein. Bei diesem Haarausfall beginnt die Rückbildung der Haarfollikel an kreisförmigen Stellen, die lokal begrenzt sind und normalerweise nicht den gesamten Kopf betreffen. Zudem existieren auch Sonderformen wie die Alopecia areata atropicans, von der insbesondere Frauen im Alter von 30 bis 55 Jahren betroffen sind.
Der kreisrunde Haarausfall muss dabei nicht unbedingt im Bereich des Kopfes beginnen. Bei 20 Prozent der Betroffenen kann der Haarausfall auch im Bartbereich beginnen oder an anderen Stellen des Körpers. Die Alopecia areata wird dabei zu den entzündlichen Haarerkrankungen gezählt, über 1,4 Millionen Menschen sind in Deutschland von ihr betroffen (Stand: Oktober 2011). Die Erkrankung kann prinzipiell während jeder Lebensphase auftreten, zumeist jedoch während des zweiten oder des dritten Lebensjahrzehnts. Da die medizinische Forschung bis heute nicht zweifelsfrei ermitteln konnte, wo die Ursachen für den kreisrunden Haarausfall liegen, gestaltet sich die Therapie schwierig.
Es wird jedoch davon ausgegangen, dass der Haarausfall von den Immunzellen des eigenen Körpers ausgelöst wird. Diese sollten sich eigentlich zur Abwehr gegen Bakterien und Pilze richten, richten jedoch ihre Aktivitäten gegen die Zellen, die in den Haarwurzeln vorkommen. Die Immunzellen erkennen die Haare also lokal begrenzt als körperfremd an und stoßen diese deshalb ab. Zudem wird davon ausgegangen, dass es sich innerhalb gewisser Grenzen um eine vererbbare Krankheit handeln könnte. So wurde festgestellt, dass eine Häufung dieser Form des Haarausfalls in Familien bei zwischen 10 und 25 Prozent der registrierten Fälle auftritt. Um festzustellen, ob tatsächlich eine Alopecia areata vorliegt und ob diese behandelt werden muss, wird entweder eine Kopfhautbiopsie vorgenommen oder ein Trichogramm erstellt. Behandelt wird die Erkrankung mit einer Immuntherapie.