Wieder so eine schwierige Eltern-Entscheidung: Wann gehe ich das erste Mal mit meinem Kind ins Kino? Knapp die Hälfte gehen zwischen dem dritten und sechsten Geburtstag, die andere Hälfte wartet das Schulalter ab. Wann ist der richtige Zeitpunkt?
In der Umfrage im Auftrag von eltern.de gaben zudem 43 Prozent der Eltern an, schon einmal einen Film mit ihrem Nachwuchs gesehen zu haben, der ihrer Meinung nach eher für ältere Kinder geeignet gewesen wäre.
Die Jugendschutz-Freigaben der Freiwilligen Selbstkontrolle (FSK) sind immer nur Untergrenzen. In die Kritik war z.B. der Till-Schweiger-Film „KeinOhrHase“, der trotz Sexszene und freizügiger Dialoge ab sechs Jahre freigegeben war. Die Altersspannen der FSK (ab 0, ab 6, ab 12, ab 18) sind sehr groß: Zwischen einem Baby und einem Fünfjährigen liegen Welten, genauso zwischen einem Sechs- und einem Zwölfjährigen. Hinter dem Organ steht die Filmwirtschaft selbst.
Die Verantwortung liegt also bei den Eltern. Shosanna, die sieben Jahre in einem Kino gearbeitet hat, schreibt in einem Leserkommentar: „Generell ist die Altersfreigabe den meisten Eltern leider völlig egal.“ Frühestens nach dem vierten Geburtstag ist ein Kinobesuch sinnvoll, weil viele Kinder dann erst über 90 Minuten still sitzen können.
Eltern sollten sich vorab gründlich über den Film informieren und ihre Kinder ins Kino begleiten. Der dunkle Saal, die Lautstärke und die Effekte des modernen Films können selbst robuste Jungen und Mädchen verängstigen. Nach dem Kinobesuch sollte das Erlebte besprochen werden.
Vorsicht auch bei 3D-Filmen: 3D bedeutet das Zusammenführen von Bildern beider Augen, um einen räumlichen Eindruck zu erhalten. Wer leicht schielt oder einen großen Unterscheid in den Sehstärken beider Augen hat, für den kann dies besonderen Stress bedeuten, hat der Berufsverband der Augenärzte festgestellt. Die Folgen: Kopfschmerzen.