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Kinder fürs Gärtnern begeistern – Die Dahlie ist dafür perfekt geeignet

Ein eigenes Dahlien-Beet für junge Gärtner ist wie geschaffen, um sie für Blumen zu begeistern.

Wer bei seinen Kindern die Liebe zu Zierpflanzen und zum Garteln wecken möchte, sollte mit der Dahlie starten. Keine andere Pflanze bietet einen solchen Reichtum an Farben und Formen.

Da gibt es Blüten von flippig bis pompös, schüchtern-brav bis edel-elegant. Manche Dahlien wachsen klein und passen in den Topf, andere überragen meterhoch alle anderen Blumen.

Damit Sie und Ihre Kinder sich auch im kommenden Jahr an den prächtigen Blumen erfreuen können, müssen Sie die Knollen spätestens vor dem ersten Nachtfrost ausgraben. Das ist ihr einziges Manko: Dahlien sind nicht winterhart. In ihrer Heimat Mexiko gibt es keinen Winter.

Heute sind mehr als 2.000 Sorten im Handel. Sie heißen Franz Beckenbauer, Star Wars oder Eisprinzessin. Welches Kind sucht sich da nicht seinen Liebling aus?

Im Mai werden die Knollen 24 Stunden lang in lauwarmes Wasser gelegt und anschließend etwa fünf Zentimeter tief in die Erde gesetzt.

Ideal wäre ein eigenes Dahlienbeet für die Kids. Das Beet sollte in einem warmen, hellen und luftigen Teil des Gartens liegen. Die Dahlien brauchen fünf Stunden Helligkeit am Tag. Eine Trockenmauer in der Nähe oder Ziersteine rundherum geben in der Nacht ihre Wärme an die Umgebung und damit an die Dahlien ab.

Im Sommer wird die Pflanze gehegt und gepflegt, wobei Pflege heißt: regelmäßig gießen, die Erde locker halten und ab und an düngen. Dahlien blühen reichlicher, wenn sie regelämßig geschnitten und verwelkende Blüten entfernt werden.

Erst im Spätherbst machen Dahlien wieder Arbeit. Dann müssen sie in ihr Winterquartier umziehen. Die Stauden werden 15 Zentimeter oberhalb der Knolle abgeschnitten, anschließend wird die Knolle mit der Grabegabel herausgehoben. An jeder muss mindestens ein Trieb bleiben. Die Wurzel an einem luftigen Ort trocknen, in Holzkisten verstauen oder in Sand einschlagen und ins trockene, kühle Winterquartier bringen. Größere Knollen lassen sich im Frühjahr teilen, dazu einfach auseinanderbrechen, sodass jedes Teil wenigstens ein Auge hat. Die Bruchstelle trocknen lassen.

Beim Gärtnern mit Dahlien lernen die Jüngsten, wie Pflanzenzüchter arbeiten.

Die Wildformen der Dahlien sehen aus wie die klassischen Korbblütler. Im Zentrum stehen viele kleine Röhrenblüten mit Staubgefäßen und Pollen, acht große Zungen- oder Strahlenblüten bilden einen äußeren Kranz. Nun können sich die Staubgefäße grundsätzlich zu großen, farbigen Blütenblättern umformen und genau dies geschieht bei den gefüllten Blüten der Dahlien. Je mehr Staubblätter zu Blütenblättern werden, desto voller wird die Blüte. Es gibt Formen mit mehr als den ursprünglichen acht Blütenblättern im Kranz, zum Beispiel die Duplex-Dahlie mit zwei Kränzen sowie halb und voll gefüllte Dahlien.

Bei Letzteren sind Dekorative und Seerosen-Dahlie locker gebaut, die Ball- und Pompon-Dahlie kompakt und kugelig. Wieder andere haben zugespitzte Blütenblätter, so die Kaktus-Dahlie und viele weitere Formen.

Wie viele Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge zu einfachen Dahlien fliegen und wie viele zu gefüllten Seerosen- oder Pompon-Dahlien, können kleine und große Forscher in ihrem eigenen Beet beobachten. Sie werden schnell feststellen, dass die Schmetterlinge und Hummeln die gefüllten Dahlien meiden. Der Grund dafür ist, dass bei ihnen die Staubblätter zu Blütenblättern wurden. Sie liefern keine Pollen und keinen Nektar mehr und sind damit für Insekten uninteressant.

Der Sinn dieser Schmuck-Dahlien liegt einzig und allein darin, kleine und große Blumenfreunde zu erfreuen. Wenn der Junior seiner Großmutter oder seiner Kindergartenfreundin ein Gesteck aus Pompons überreicht und dazu erklärt: Hab ich selbst gemacht! Dann wird das sicher lange in Erinnerung bleiben.

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