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Kachelofen einbauen

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Seit jeher ist der Kachelofen Mittelpunkt des Hauses und eines der ältesten Heizgeräte überhaupt. Die ersten fest gebauten Ofen des 9. Jahrhunderts können symbolisch verstanden werden für das Sesshaftwerden der Menschen und ihre Abkehr von mobilen Feuerstellen.

In seinen Anfängen als ummauerter Feuerraum diente der Ofen jedoch vor allem zum Backen und Kochen; das Beheizen des Raumes war ein angenehmer Nebeneffekt. Die frühen Modelle aus Lehm kamen ohne Ofentür aus und die Befeuerungsöffnung musste mit Steinen verschlossen werden, um die Wärme im Inneren zu speichern. Bei diesen sogenannten „Vorderladern“ ging der Rauch auf demselben Weg hinaus, den das Holz hinein genommen hatte. Erst

Traumhaft, wenn es knistert und Hackett, während man gedankenversunken das faszinierende Spiel der Flammen beobachtet und einem da bei der urige Geruch von verbrennendem Holz in die Nase steigt. Eher sachlich veranlagte Gemüter wiederum möchten weniger ihre Seele erwärmen als schlicht und einfach den Wohnraum auf Temperatur bringen. Doch egal, ob nun poetischer oder nüchterner Charakter: Dass beide in nicht unerheblichem Maße Energiekosten senken können, dürfen ihnen den Entschluss leichter gemacht haben, ihre Wohnung mit einem Ofen oder Kamin zu verschönern.

Die Nachfrage steigt und das Modellangebot im Fachhandel ist dementsprechend breit gefächert.

Bevor man jedoch zum Kauf schreitet, sollten zunächst einmal zwei Fragen geklärt werden: Welchen Zweck verfolgt man mit dem Einbau? Und: Welche baulichen Voraussetzungen sind gegeben?

Leider lässt sich nicht jeder Wunsch umsetzen, denn in erster Linie bestimmt die Konstruktion des Hauses die Einbaumöglichkeiten

Der Klassiker ist der Kamin im Wohnzimmer. Wer keine Abzugsmöglichkeit im Raum hat, muss den Traum vom lodernden Holzfeuer an dieser Stelle leider aufgeben. Unerlässlich für einen Kamin ist nämlich der Zugang zu einem Schornstein. Ob Größe, Funktionsweise und Anschluss auch den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen, überprüft örtliche Schornsteinfeger, der nach dem Einbau auch für die Abnahme des Kamins zuständig ist.

Wer vor allem den Duft von verbrennendem Holz schätzt, kann sich freuen. Noch sind offene Kamine im Wohnraum zulässig. Wegen zu großer Feinstaub Emission und schlechter Ökobilanz ist aber geplant, in rund zehn Jahren die Inbetriebnahme von Kaminen nur noch mit Glastür und Emissionsfilter zu erlauben. Dass Kamine im Wesentlichen nur der Gemütlichkeit dienen, ist jedoch ein Irrtum. Auch in seiner ursprünglichen Funktion als Heizsystem ist er bestens einsetzbar, sofern spezielle Rohr- und Leitungssysteme den Kamin ergänzen.

Der altbewährte Kachelofen steht für Gemütlich keit und Tradition und ist eine ebenso beliebte Ofenform. Im Unterschied zum Kamin braucht er jedoch einen deutlich längeren Zeitraum, bis er heizfähig ist. Erst wenn er vollständig erwärmt ist, heizt er den Raum durch seine Strahlungswärme. Den kachelbesetzten Heizofen gibt es in ganz unterschiedlichen Bauformen. Kleinkachelöfen, die zwar eine geringere Heizkraft als die Leistungsfähigen gemauerten Grundöfen haben, sind derzeit besonders begehrt. Auch Kleinfamilien oder Einzelpersonen mit begrenztem Wohnraum können von dem gemütlichen Wärmespender profitieren.

Eine weitere Variante des beliebten Ofens sind die nach wie vor geschätzten Kachelherde. Mittlerweile le lassen sich die unterschiedlichsten Modelle problemlos in Einbauküchen integrieren und sorgen so für nostalgisches Kochvergnügen auf neuestem Standard. Wer gleich mehrere Räume, eine Etage oder ein kleineres Haus mittels Kachelofen heizen möchte, ist mit einem Warmluftofen gut beraten. Im Kachelmantel erwärmt ein Gusseinsatz die Raumluft und gibt sie über Luftgitter wieder an die Umgebung ab.

Kachelofen einbauen

Der Handel bietet eine Reihe von Bausätzen zum Selbstbau von Kachelöfen an – ein ambitioniertes Vorhaben, an das sich nur geübte Laienhandwerker wagen sollten.

Da es viele Aufbaubestimmungen gibt, sollte in jedem Fall ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Kauf: Treffen Sie Ihre Auswahl erst, wenn Sie beim Schornsteinfeger Informationen über den erforderlichen Rauchrohrdurchmesser, die optimale Nennwärmeleistung und die externe Luftzufuhr eingeholt haben. Schornstein: Auch wenn es keinen hauseigenen Schornstein gibt, ist es möglich, den Traum von einem Kamin zu verwirklichen. Ein Außenschornstein muss dann nachträglich angebaut werden.

Alternative ist ein Kaminofen, bei dem Bioethanol als Brennstoff eingesetzt wird und somit keine Rauchbildung entsteht. Rechtliches: Die Bauauflagen, die es beim Einbau eines Kaminofens zu berücksichtigen gilt, hängen vom jeweiligen Bundesland ab. Um sicherzugehen, dass alle Regelungen eingehalten werden, sollte ein Prüftermin mit dem Bezirksschornsteinfeger vereinbart werden. Versicherung: Ohne fachmännischen Einbau ist Ihr Ofen oder Kamin nicht versichert. Bei Schadensmeldungen werden auch nur Geräte mit Prüfsiegel anerkannt. Das sogenannte Ü-Siegel bescheinigt den deutschen Standard, das CE-Siegel hält sich an europäische Bestimmungen.

Kachelofen heizen

gut zweihundert Jahre später entwickelte man das „Hinterlader Prinzip“, das eine räumliche Aufteilung des Ofens vorsah. Während sich das Schüttloch nach wie vor in der Küche befand, stand der geschlossene Teil des Ofens – getrennt durch eine Wand – im Nebenraum. Der blieb durch den Abzug in der Küche frei von Qualm und Asche und wurde dennoch angenehm warm. Die Stube war geboren. Hier wurde Wäsche getrocknet, Essen aufgewärmt oder im Sessel gestrickt. Bis heute ist die Stube in alten Bauernhäusern ein Ort der familiären Zusammenkunft. Der erste Ofen, der komplett mit Kacheln ummantelt war, stammt wohl aus dem 14. Jahrhundert. Zuvor waren einzelne Kacheln als Zierelemente eingesetzt worden. Der nun sehr repräsentative und dekorative Ein bau wurde ausschließlich zum Heizen benutzt und war lange Zeit den Adelshäusern oder Klöstern vorbehalten. Das Luxusgut konnte so viel kosten wie ein kleines Haus und war für das normale Bürgertum nicht erschwinglich. Der Adel dagegen schmückte sich mit dem teuren Mobiliar.

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