
(Foto: Jane Rahman/flickr)
Die Singles dominieren Facebook. Wer verheiratet ist, ist dort gar nicht vertreten oder kümmert sich nicht sonderlich um sein digitales Profil. Über 70 Prozent der Gebundenen nutzen das soziale Netzwerk nicht, ergab eine repräsentative Umfrage GfK für die Welt am Sonntag.
Fast jeder kennt es, doch viele Deutsche denken mit Unbehagen daran: Facebook, das schier unerschöpfliche soziale Netzwerk. 60 Prozent der Über-70-Jährigen haben davon schon einmal gehört, bei den 14- bis 19-Jährigen gehört es für 93 Prozent zum Alltagsleben wie selbstverständlich dazu. Mit zunehmendem Alter nimmt jedoch der reine Spaß am Teilen, Vernetzen und Kommunizieren ab. Spätestens ab 29 machen sich die deutschen Mitglieder mehr Gedanken über Datenschutz und Privatsphäre.
Interessanterweise nehmen die Bedenken nicht mit dem Bildungsstand zu, wie man meinen möchte. Es sind vor allem die Hauptschüler, von denen 20 Prozent noch nichts von Facebook gehört haben und die mehrheitlich die Community ablehnen. „Ich war überrascht, dass Menschen mit höherer Bildung weniger Angst vor Facebook haben als Menschen mit geringerem Schulabschluss“, erklärte Alexander Kolb von der Gfk. „Da hatte ich eigentlich erwartet, dass die kritische Haltung zunimmt.“
Neben dem Familienstand spielen auch der Bildungsgrad und das Einkommen eine wesentliche Rolle für das Nutzerverhalten. Beamte und Angestellte nutzen Facebook häufiger als jede andere Berufsgruppe. Ledige Menschen nutzen Facebook am häufigsten, sagt Kolb:„Sie haben vermutlich mehr Zeit und sind eher auf Kontakte aus.“