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Elektrische Heizung – Was Sie wissen müssen

Nachtstromkunden haben kaum Möglichkeiten, auf steigende Strompreise mit einem Anbieterwechsel zu reagieren. Es gebe derzeit nur sehr vereinzelt bundesweite Anbieter für Heizstrom, erläutern die Energieexperten der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Möglicherweise lohne es sich aber, den Lieferanten für den Haushaltsstrom zu wechseln. Dafür müssen Heizstrom und Haushaltsstrom mit zwei getrennten Zählern gemessen werden. Außerdem sollte man sich im Vorfeld beim örtlichen Energieversorger und im Fachbetrieb über Aufwand und Kosten informieren, lautet der Tipp der Verbraucherschützer. Ansonsten könnten Nachtstromnutzer nur durch einen Widerspruch gegen Preiserhöhungen protestieren. Musterbriefe gibt es bei den Verbraucherzentralen.

Grundsätzlich rechne es sich nicht, mit Strom zu heizen, betonen die Energieexperten. Auch wenn man ihn nachts günstiger beziehen könne, sei er immer noch teurer als eine vergleichbare Menge Heizöl oder Gas. Auch bei der Effizienz und der Umweltbelastung schneide die Elektroheizung schlechter ab. Sie nutze wegen der hohen Umwandlungsverluste in den Kraftwerken lediglich rund

33 Prozent der eingesetzten Primärenergie in Form von Raumwärme. Öl- und Gasheizungen kommen je nach Technik auf 70 bis 80 Prozent. Außerdem sei der Schadstoffausstoß – bezogen auf den gesamten Weg der Energiegewinnung – deutlich höher. Nachtspeicheröfen, die vor 1984 hergestellt wurden, können darüber hinaus gesundheitsschädliche Asbestfasern enthalten.

Der Austausch einer Elektroheizung ist aufwendig. Die Nachtspeicheröfen müssen entsorgt und durch eine komplette Zentralheizungsanlage einschließlich Verteilnetz, Heizkörpern und Regelung ersetzt werden. Dafür gibt es Unterstützung vom Staat: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bieten nach Angaben der Verbraucherzentrale günstige Darlehen oder Zuschüsse an.

Wer weiter mit Strom heizen muss, sollte die Aufladesteuerung kontrollieren, denn eine zu starke oder zu schwache Aufladung treibt die Kosten in die Höhe. Außerdem müssen die Nachtspeichergeräte an die Raumgröße angepasst sein. Als Hauseigentümer könne man zudem durch eine Dämmung des Gebäudes viel Heizenergie sparen, so der Tipp der Verbraucherschützer.

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