
Schüler lernen die Arbeitswelt kennen (Foto: Ernst Umformtechnik)
Gutes Geld verdienen statt faulenzen: Viele Schüler und Studenten nutzen die freie Zeit für Ferienjobs. Was sie beachten müssen, um nicht mit den Behörden in einen Konflikt zu geraten.
Risiko 1: zu jung
Erst ab 14 Jahren dürfen Kinder in Deutschland arbeiten. Bei Schülern zwischen 13 und 15 Jahren müssen die Eltern eine Einverständniserklärung abgeben. Zudem gelten scharfe Jugendschutzbestimmungen für die Arbeit: nicht mehr als zwei Stunden pro Tag, angemessene Tätigkeiten (wie Haustiere hüten, Zeitungen austragen etc.), nicht zwischen 18 Uhr abends und 8 Uhr morgens. Wochenendarbeit ist verboten.
Risiko 2: zu lange Arbeitszeit
Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren dürfen zwar 40 Stunden pro Woche arbeiten, doch der Schülerjob muss auf vier Wochen pro Jahr begrenzt sein. Dabei ist es egal, ob am Stück gearbeitet oder diese auf verschiedene Ferien verteilt wird. Arbeiten am Wochenende und nach 20 Uhr ist laut Jugendarbeitsschutzgesetz nicht zulässig – diese Erfahrung hat schon so mancher Castingstar im Fernsehen gemacht, der spätabends nicht mehr auftreten durfte.
Risiko 3: zu viel verdienen
Minderjährige Jobber, die mehr als 900 Euro im Monat verdienen, müssen auch Abgaben zahlen. Für Studenten gilt: Ein Nebenjob bzw. Studentenjob ist von Sozialabgaben nur befreit, wenn dieser im Voraus auf zwei Monate oder 50 Arbeitstage begrenzt ist. Wer mehrere Nebenjobs hat, für den gelten sowieso andere Bestimmungen.
Risiko 4: Kindergeld weg
Die kritische Grenze liegt bei 8.004 Euro Einkommen pro Jahr (Stand 2010). Wer darüber liegt, gefährdet den weiteren Bezug des Kindergeldes.
Risiko 5: Bafög weg
Bezieher von Bafög dürfen monatlich bis zu 400 Euro hinzuverdienen.