Im Winter sind Garagenbesitzer die glücklicheren Menschen. Wenn die anderen schon kratzen, sitzen sie noch ganz entspannt am Frühstückstisch. Das Häuschen fürs Auto gehört für viele Bauherren deshalb zum Haus ganz einfach dazu. Bei der Planung haben sie die Wahl zwischen der gemauerten Massivgarage sowie Fertig- oder Fertigteilmodellen.
Schnell aufgestellt sind Fertiggaragen aus Beton. Sie kosten in der Regel auch weniger als gemauerte Garagen. „Allerdings kann man sie optisch häufig nur schwer mit dem Haus verknüpfen“, erläutert Thomas Oberst vom TÜV Süd in München. Individuell planen kann man dagegen die Massivgarage. Das kostet dann aber auch mehr.
Eine Grundfläche von sechs mal drei Metern wird laut Oberst für eine Einzelgarage empfohlen: „Das lässt noch genügend Bewegungsspielraum zum Ein- und Aussteigen.“ Will man auch Fahrräder, Gartenmöbel und Rasenmäher – oder den Zweitwagen – in der Garage unterbringen, braucht man entsprechend mehr Platz. Noch einmal so viel Fläche sollte man für die Zufahrt veranschlagen: Dann gewinnt man vor der Garage einen weiteren kompletten Stellplatz.
Bei der Dachform hat man die Qual der Wahl: „Das ist Geschmackssache“, sagt Oberst. Das Dach sollte aber zum Stil des Hauses passen. Zusätzlichen Stauraum gewinne man durch ein Schrägdach.
Ganz wichtig ist eine ausreichende Belüftung. Die eigenen vier Wände haben für das Auto nämlich nicht nur Vorteile. Ein schnee- oder regennasser Wagen trocknet in der Garage langsamer ab, Rost hat ein leichteres Spiel. Fertiggaragen müssen dem TÜV-Experten zufolge deshalb immer mit Belüftungsöffnungen versehen sein.
Das Tor – möglich sind Schwingtore, Sektionaltore aus mehreren Torgliedern und zweiflügelige Tore – darf die Finger nicht klemmen und muss seit neuestem mit einer Absturzsicherung versehen sein. Ganz wichtig bei automatischen Toren: Eine Abschaltsicherung, die verhindert, dass Menschen oder Gegenstände eingequetscht werden. Für Garagentore gibt es laut TÜV übrigens keine Mindestbreite. „Man sollte also auf jeden Fall klären, ob das Auto samt ausgeklappter Außenspiegel mit gutem Abstand durchpasst“, sagt Oberst.
Wer für sein Auto nicht unbedingt einen geschlossenen Stellplatz braucht, für den ist der Carport eine günstige Alternative. Er hält die Scheiben ebenfalls eisfrei, und ein nasser Wagen trocknet schneller. Auch das Genehmigungsverfahren ist in der Regel einfacher. Allerdings hat man weniger Unterstellmöglichkeiten.