Das erste Kind stellt für die meisten Eltern anfangs eine große Herausforderung dar. Neben den alltäglichen Pflichten kommt oft auch die Kür zu kurz.
Der letzte Einkaufsbummel liegt Monate zurück, an ein ausgiebiges Wannenbad kann sich die junge Mutter schon gar nicht mehr erinnern. Das jedoch muss nicht so sein, sagt Hebamme Ursula Jahn-Zöhrens aus Bad Wildbad. Für Dinge, die einem am Herzen liegen, sollte immer Zeit sein. T-Shirts mit Breiflecken, verstrubbelte Haare, ungeschminkt und mit Augenringen: Nicht immer sieht man jungen Müttern ihr neugewonnenes Glück auch an. Darauf angesprochen entgegnen sie, dass ihnen mittlerweile selbst die Zeit zum Duschen fehle. Das jedoch sei eher eine Frage der Perspektive, sagt die Autorin des Buches Entspannt erleben: Babys 1. Jahr. Viele Mütter hätten schlicht Angst, ihr Kind auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Selbst die tägliche Körperpflege komme so zu kurz. Aber was spricht dagegen, das Kind mit ins Bad zu nehmen und auf die Badematte zu legen, während man selbst duscht?, gibt die Hebamme praktische Tipps. In den meisten Fällen werde das Baby ruhig liegen bleiben, die neue Umgebung anschauen. Sollte es seinem Unmut doch lauthals Luft machen, könne man schnell hinter dem Duschvorhang hervorschauen und ein paar beruhigende Worte sprechen. Sind die Kinder schon älter, spreche nichts dagegen, sie für kurze Zeit in einem sicheren Laufstall unterzubringen, diesen gegebenenfalls auch ins Bad zu schieben. Kinder sollten Teil des ganz normalen Alltags sein. Lässt man sie an der Routine teilhaben, werden sie diese schnell akzeptieren, sagt Jahn-Zöhrens.